Buchvorstellung: Generalverdacht. Wie mit dem Mythos Clankriminalität Politik gemacht wird

03. Mai 2024
18:30 -20:00 Uhr

Gespräch mit Mohammed Chahrour, Laila Abdul-Rahman und Jorinde Schulz am 3. Mai 2024 um 18:30 im Gängeviertel (Seminarraum in der Fabrique) Eintritt frei!

Die Debatte um die sogenannte Clankriminalität hat seit Jahren Konjunktur. Ein immer weiter wachsendes Gefüge aus polizeilichen Maßnahmenkatalogen, Medienberichten, Entertainmentformaten und (pseudo-)wissenschaftlichen Beiträgen fantasiert eine Bedrohung herbei, gegen die hart durchgegriffen werden soll. Die Konsequenz sind Razzien, rassistische Kontrollen und Kriminalisierung in migrantischen Stadtteilen, die als Problembezirke gebrandmarkt werden. Während sich die Politik mit Null-Toleranz-Strategien profiliert, nimmt sie die massive Einschränkung von Grundrechten in Kauf – der falsche Nachname genügt, um potentiell verdächtig zu sein.

Dieses Buch unternimmt erstmals eine kritische Bestandsaufnahme der »Clan«-Debatte aus kriminologischen, rechtswissenschaftlichen, soziologischen und feministischen Perspektiven. Die Autor*innen Mohammed Chahrour, Laila Abdul-Rahman und Jorinde Schulz stellen den Sammelband vor - ein Gespräch über die Entstehung des politischen Kampfbegriffs "Clankriminalität", über seine (fragwürdige) kriminologische Relevanz und über die Kontinuität der Kriminalisierung von Migration in Deutschland.

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