„Vom widersprüchlichen Subjekt zum Subjekt des Widerspruchs werden?“ Vortrag und Buchvorstellung mit anschließender Diskussion

08. Dezember 2023
19:00 -21:00 Uhr

Im Buch ‚Das widersprüchliche Selbst. Eine kritische Theorie kapitalistischer Subjektivation (2023 im Mandelbaum Verlag erschienen) stellt Peter Schulz die Überlegungen zum Subjekt im Kapitalismus ausgehend von Marx in Teilen des westlichen Marxismus, dem Freudomarxismus und insbesondere der Kritischen Theorie dar. Warum das auch für politische Diskussionen interessant ist, möchte er im Vortrag vermitteln: Ausgehend von der Analyse der kapitalistischen Gesellschaft als einer Gesellschaft, die durch innere Widersprüche hindurch existiert, wurde von unterschiedlichsten Autor_innen wie Georg Lukács, Erich Fromm, Herbert Marcuse oder Regina Becker-Schmidt das Bewusstsein als selbst widersprüchliches Produkt widersprüchlicher Verhältnisse verstanden. Abhängig vom sozialen Ort, den jemand im Kapitalismus einnimmt, zeigt diese Widersprüchlichkeit ein anderes Gesicht. Emanzipation muss, so die These die im Vortrag entfaltet werden soll, diese unterschiedlichen Widersprüchlichkeiten nicht ausblenden und eine bloße Gemeinsamkeit als Grundlage der gemeinsamen Befreiung postulieren, sondern muss die Widersprüche zwischen den Menschen, aber auch die innere Selbstwidersprüchlichkeit praktisch und solidarisch zum Gegenstand der eigenen Praxis machen.



Organisiert von Radio Loretta (Freies Sender Kombinat)

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