FLAMING APRIL
FLAMING APRIL
Barbara De Vivi
Vernissage 21.09.23 um 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 22.09.23 bis 24.09.23
Öffnungszeiten:
Freitag 17-19 Uhr
Samstag und Sonntag 15-19 Uhr
mom art space, Valentinskamp 34A, Eingang über Speckstraße, 20355 Hamburg
Der Titel „Flaming April“ erinnert an Frederic Leightons Gemälde „Flaming June“, das ein in der Sommerhitze schlafendes Modell zeigt. Die Gemälde der Ausstellung stellen sich der Tradition der Darstellung des posierenden Modells, indem sie die Umkehrbarkeit der Rollen des Betrachters und des dargestellten Objekts in Frage stellen.
Während auf dem viktorianischen Gemälde die Frau schläft und den Blicken des Publikums gegenüber bewegungslos bleibt, befinden sich die Figuren der ausgestellten Kunstwerke in einem Grenzzustand zwischen Schlaf und Wachheit.
Der Frühlingsmonat des Titels, sowie die überwiegend kalte und künstliche Stimmung der dargestellten Szenen verweisen auf eine Frühreife, auf die Adoleszenz als Zwischenstadium. Auch die Dualität zwischen Künstler und Modell, Aktivität und Passivität wird mehrdeutig. Das Modell jeder Figur ist tatsächlich die Schwester der Künstlerin, eine Projektion und ein Spiegelbild ihrer selbst. Der Einsatz dieses Alter Ego ermöglicht es De Vivi, gleichzeitig als Beobachterin und beobachteter Körper aufzutreten und zu versuchen, sich selbst als Alterität wahrzunehmen.
Barbara De Vivi, 1992 geboren in Venedig, schloss ihr Studium an der Akademie der Schönen Künste eben dort ab. Nachdem sie am Erasmus-Programm der Universidad Complutense de Madrid teilgenommen hatte, nahm sie 2017 an der Residenz der Fondazione Bevilacqua La Masa in Venedig teil und gewann den Combat Prize. 2018 wurde sie mit dem Euromobil-Unter-30-Preis ausgezeichnet. Im Jahr 2021 wurde ihr Werk von Chus Martinez für die Aufnahme in die Sammlung der Fondazione Cassa di Risparmio di Cuneo ausgewählt. Im Jahr 2023 nahm sie am Residenzprogramm Pilotenkueche International in Leipzig teil, gefördert von Fondo PSMSAD. Nach einem Jahr Erfahrung in Newcastle upon Tyne (UK) wählte sie vor einem Jahr Hamburg als neuen Ort ihres Schaffens.
Seit Frühjahr 2023 ist sie als Residency Künslerin zu Gast im Gängeviertel.
https://www.barbaradevivi.com/
Der mom art space wird freundlich unterstützt von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg.
The title Flaming April recalls Frederic Leighton's painting (Flaming June), depicting a model asleep in the summer heat. The paintings in the exhibition confront the tradition of depicting the posing model by questioning the reversibility of the roles of observer and object of gaze.
While in the Victorian painting, the woman is completely asleep and remains inert to the gazes of the audience, in the artworks on display the figures are in a liminal state between sleep and wakefulness.
The spring month of the title, as well as the predominantly cold and artificial lighting of the scenes depicted, refers to a precociousness, to adolescence as an intermediate stage of waithood.
The duality between artist and model, activity and passivity, also becomes ambiguous. The model of each figure is in fact the artist's sister, a projection and reflection of herself. The use of this alter ego allows De Vivi to pose simultaneously as observer and observed body, in an attempt to perceive herself as an alterity.
Barbara De Vivi (Venice, IT, 1992), graduated from the Academy of Fine Arts in Venice after participating in the Erasmus + program at the Universidad Complutense de Madrid (ES). In 2017, she participated in the Fondazione Bevilacqua La Masa residency in Venice and won the Combat Prize. In 2018, she was awarded the Euromobil Under 30 Prize. In 2021 her work was selected by Chus Martinez for inclusion in the Fondazione Cassa di Risparmio di Cuneo Collection. In 2023, she participated in the Pilotenkueche International residency program in Leipzig, funded by Fondo PSMSAD. After a one year experience in Newcastle upon Tyne (UK) she recently moved to Hamburg (DE).
