And Other Places - ein Film über ein ontologisches Vakuum​

29. April 2023
20:00 -22:00 Uhr

AND OTHER PLACES von Dagmar Bock ist ein Film über ein ontologisches Vakuum. Ein Körper, der neue Konturen im Fremden erprobt, doch keine Verbindung aufzunehmen vermag. Nicht zu den Funktionen der Objekte, nicht zu einer vorrückenden Armee aus Pappdummies. Weder Zeit noch Raum liefern verlässliche Koordinaten für eine Adaption. Auf der Tonspur mischt sich der harte Klang der bloßen Dinge, mit ihren Resonanzen auf dem Körper der Tänzerin, dem Echo der Architekturen und einer unbestimmten Klangschicht aus Wasser und Luft.

STÜCKLIESEL PRODUCTIONS

 

(DE)

Eine Frau in einem Haus. Es steht in einer Halle. Sie schaut durch ein Gitterfenster nach draußen. Von einem Innen ins nächste. Ein Höhlensystem aus Architekturen und Zuordnungen. Draußen fällt Tageslicht in Streifen auf den Kachelboden. Darauf Dinge, die für das noch unbekannte Terrain bestimmt scheinen. Stuhl, Handtasche, Perücke, Stiefel, Handschuhe. Die Frau geht hinaus und schaukelt ihren Körper embryonal auf dem Boden hin und her, als beginne hier ihr ganzes Sein noch einmal von vorn.

Sie erforscht die Objekte, auf der Suche nach einem prothetischen Zweck, wirft den Mantel ein Stück hoch um ihm mit der Körperfront wieder aufzufangen, wird ein hybrides Wesen aus Stoff und Form. Die Perücke kauert ihr wie ein fremdes Tier im Gesicht. Ihr Atem kurz und schwer, wie eine Kreatur mitten in alles fordernder Metamorphose.


(EN)

A woman in a house. It stands in a hall. She looks outside through a lattice window. From one inside to the next. A cave system of architectures and assignments. Outside, daylight falls in stripes on the tiled floor. On it things that seem destined for the still unknown terrain. Chair, handbag, wig, boots, gloves. The woman goes out and rocks her body embryonically back and forth on the floor, as if here her whole being begins all over again.

She explores the objects, searching for a prosthetic purpose, throws the coat up a bit to catch it again with the front of her body, becoming a hybrid being of fabric and form. The wig crouches in her face like a strange animal. Her breathing is short and heavy, like a creature in the midst of all-demanding metamorphosis.

  
Credits

concept, direction, performance, editing: Dagmar Bock 
camera: Julia Tielke 
second camera: Elisa Juri
sound recording: Daniel Tekieli 
stage design: Hans Van den Broeck, Moritz Hartnagel 
editing: Maya Conner
editing assistance: Arda Ciltepe 
sound design/mix: Nika Breithaupt 
dramaturgical advice: Mala Kline, Anuschka von Oppen 
production assistent: Petra Schmidt
production management: Cristiana Garba
press: Stückliesel 

thank‘s to Sue Dietz, Birgit Glombitza, Helena Wittmann, Nathaniel Damon und Felix Utting

Gefördert durch Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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