In der Ausstellungsserie honeymoon talk erproben sich Künstler*innen in einer freien und experimentellen Form der nonverbalen Kommunikation. Tageweise abwechselnd arbeitet eine*r der Akteur*innen im Raum und wird dann abgelöst. So ergibt sich für jede*n Künstler*in ein Tag der Pause mit folgend einem Tag im Kommunikationsprozess. Bei einer Gruppenarbeit von mehr als zwei Personen verkürzen sich die Arbeitszeiträume, damit der Austausch so aktiv wie möglich bleibt. Bezogen auf den Raum linksrechts werden vier Akteur*innen die zwei Räumlichkeiten bearbeiten und künstlerisch verbinden. Konzeptuell soll auf zuvor Installiertes reagiert und neue Kommunikationsstränge aufgebaut werden. In dieser Form der Zusammenarbeit wird erwartet, dass die Akteur*innen auf das Vorgefundene eingehen, es weiter bearbeiten oder überarbeiten, ohne auf ihr eigenes Ego oder Hemmschwellen zu achten.
honeymoon talk möchte nicht individuelle Positionen vertiefen, sondern vielmehr ermutigen die eigenen angewandten Arbeitsprozesse zu verlassen, auf andere Stile und Arbeitsmethoden einzugehen und diese aufgeschlossen weiterzuführen. Die Gruppenarbeit lässt sich nicht planen oder prognostizieren oder mit einer eigenen Vision des Endergebnisses produzieren, da nur im Jetzt agiert und reagiert werden kann. Die Künstler*innen erhalten keine Vorgaben zu Materialien, Größen etc., einzige Festlegung ist, dass während des Prozesszeitraumes untereinander nicht über den Prozess gesprochen oder geschrieben wird. So kann eine Verbindung entstehen, welche sich rein durch das Erschaffen äußert. Das so entstandene Kommunikationskunstwerk ist eine Gruppenarbeit ohne individuelle Kennzeichnung.
Ausstellungsdaten auf einen Blick
HONEYMOON
FÜR VIER
Gionna Scarlini, Johannes Rieder, Martha Szymkowiak und Laure Kahler
Vernissage: 15.04.2023, 19 Uhr
Finissage: 29.04.2023, 17 bis 20 Uhr
Ausstellungsdauer: 16. bis 29.04.2023
Der Prozess kann täglich besucht und begleitet werden.
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Raum linksrechts | Valentinskamp 37 | 20355 Hamburg
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Gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien