Neuer Termin - Sonntag 27.11. statt Sonntag, 4.9.
Seminarraum - Kostenlos - Anmeldung per Mail an ella(at)das-gaengeviertel.info - 6 Stunden - Kostenbeteiligung an Verpflegung ist erwünscht
Selbstfürsorge [meist Selfcare] wird als individualisierte Praxis verkauft, in der sich v.a. weiße, wohlständische Menschen in ihrer Freizeit von den Strapazen ihres privilegierten Lebens erholen. Entsprechend haben viele zivilgesellschaftlich engagierte Menschen Widerstände etwas Gutes für sich selbst zu tun. Sie machen einfach weiter ihre Arbeit im Anblick der vielen Herausforderungen und Notlagen. Erholung und Selbstzuwendung haben allerdings einen hohen subversiven Wert, besonders während Krisen. Erst durch Stillwerden und Reflexion können bestehende dysfunktionale Systeme angegangen werden. Auch darf die neoliberale Vorstellung von Resilienz als rein persönliche Aufgabe überwunden werden. Kollektive und gesellschaftliche Kräfte müssen mitgedacht werden.Im Seminar nehmen wir uns Zeit, um uns unseren Einstellungen, Denk- und Verhaltensmustern zuzuwenden, welche uns im Weg stehen. Wir fragen: Welche Bedeutung hat kritische Selbstfürsorge für unsere Praxis? Wie kann Gruppenfürsorge gelebt werden? So werden wir Methoden der Selbst- und Gruppenfürsorge ausprobieren, sowie diese mit unserem politischen Engagement verknüpfen.
Selbstdarstellung der Referentinnen
Wir sind ein Team aus zwei Personen: /Weiß/, Pronomen "sie" , 30-40 Jahre, able-bodied, pan, Working-Class- & Poverty-Class-Akademikerinnen, teilweise Migrationsgeschichte, teilweise neurodivers, teilweise Klinikerfahrung, teilweise in Elternschaft.
*Nele*. Systematisiererin mit Herz will vor allem das System aus den Gedanken und dem Körper vertreiben sowie stabile, widerständische Gegenkulturen aufbauen.
*Mariola.* Prozessbegleiterin aus Überzeugung. Begehrt durch radikale Reflexion und konstruktive Ehrlichkeit verdeckte Dynamiken aufzudecken, um Bewegungen im Inneren zu stabilisieren.