Tschüßi Gabi

Mehmet & Kazim
Ki Yoon Ko
Eva Egalitaria
Clemencia Labin
12. November 2022 - 26. November 2022
Raum linksrechts, Valentinskamp 37

Malerei, Installation, Film und Performance von Ki Yoon Ko, Mehmet & Kazim, Clemencia Labin und Eva Egalitaria

Vernissage: Sa., 12.11. um 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 13. bis 26.11.2022
Öffnungszeiten: Do. bis Sa. 17 bis 20 Uhr

 

Wäre alles nach Plan gelaufen, dann wäre 2022 das vorläufig letzte Ausstellungsjahr im Raum linksrechts gewesen, weil danach die Sanierung des „Valentina-Hauses“, in dessen Erdgeschoss sich die Galerie befindet, hätte beginnen sollen. Aus diesem Grund hatte sich jede*r aus dem Kurator*innenquartett für dieses spezielle Jahr ein ganz persönliches Ausstellungskonzept überlegt:

Für Melanie Klapper ist Tschüßi Gabi eine Hommage an Gabi – fünf Künstler, ein Brief, die erste Ausstellung, die sie 2007 auf den Flächen vom jetzigen Raum linksrechts kuratierte. Ausgangspunkt für die Arbeiten der damaligen Künstler*innen (Rebecca Butzlaff, Alexander Gehring, Henrike Hannemann, Daniela Milosevic und Janine Stratmann) war ein authentischer Brief voller Teenagerleid, geschrieben von Gabi Mitte der 90er Jahre in einer ostwestfälischen Kleinstadt. Nun steht diese Hommage für die mehr als zehn vergangenen Jahre im Raum linksrechts im Hamburger Gängeviertel – ebenfalls eine Zeit der Orientierung, des Ausprobierens und des Wachsens seit der ersten Ausstellung. Der Abschiedsgruß aus Gabis Brief Tschüßi Gabi ist der Titel und steht sinnbildlich für die jetzige Ausstellung, die die persönlichen Favorit*innen der Kuratorin aus den vergangenen Jahren zeigt.  

 

Ki Yoon Ko (A few paintings/some sculptures, Juli 2013 im Raum linksrechts) studierte Illustration und Malerei am New Yorker Pratt Institute und am San Francisco Art Institut. Bekannt geworden ist er durch seine großformatigen, fotorealistischen Arbeiten. Aktuell malt er ausschließlich mit seiner (nicht dominierenden) linken Hand, was seine Arbeitsweise schneller und intuitiver macht. Ki Yoon Ko ist ein Favorit, weil er es immer wieder schafft neue Türen des Schaffens für sich zu öffnen, neugierig zu bleiben und dabei stets positiv überrascht.


Mehmet & Kazim (Neue Deutsche Malerei, März 2018 im Raum linksrechts) studierten Malerei an der Akademie der Bildenden Künste München in der Klasse Markus Oehlen. Die Cousins mit Hip-Hop, Breakdance und Graffiti-Background wurden von ihm damals mit den Worten: „Eure Arbeiten sind scheiße, aber ihr seid zwei coole Jungs.“ empfangen. Aber das ist Geschichte. Mehmet & Kazim sprühen vor Energie. Sie schaffen es, sich unterschiedlicher Medien zu bedienen, Kooperationen einzugehen und dabei immer authentisch und anders zu sein. Als Farben verwenden sie nur weiß und rot.


Clemencia Labin (Boobs goes Hamburg, September 2019 im Raum linksrechts) studierte Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei Kai Sudeck, Franz Erhard Walther und Sigmar Polke. Die gebürtige Venezolanerin hat das Event „Velada Santa Lucia“ ins Leben gerufen, das von 2000 bis 2013 in ihrer Heimatstadt Maracaibo Kunst in Häuser eines weniger privilegierten Stadtteils gebracht hat. 2011 vertrat sie Venezuela auf der 54. Biennale in Venedig. In ihrem Studio beeindruckt die schiere Menge an künstlerischem Output: Pulpas (organisch geformte, mit Lycra überzogene Objekte) in allen Größen und Farben, Wandarbeiten sowie Kostüme vergangener Performances. Clemencia Labin ist eine beeindruckende Frau, die Kunst und Gesellschaft zu verknüpfen versteht. Sie hat viel zu erzählen und wenn man ihr zuhört, möchte man nichts mehr als Teil ihres nächsten Projektes zu sein.


Eva Egalitaria (Wenn’s nach dir ging, August 2021 im Raum linksrechts) studierte an der Schauspielschule Kassel. Sie ist ein Beispiel dafür, wie manchmal einfach alles passen kann. Im April 2021 hat sie zufällig unsere Galerie entdeckt und sich direkt mit ihrer Performance "Der Kapitalismus ist...", die auf einem Textausschnitt aus Esteve Solers "Gegen die Demokratie" basiert, beworben. Zufällig tat sich im bereits durchgeplanten Ausstellungsjahr ein Fenster auf und die Performance konnte gezeigt werden. Noch am selben Abend entstand die Idee, eine weitere Performance speziell für den Raum linksrechts und die Tschüßi Gabi Ausstellung im Folgejahr zu entwickeln.

 

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Gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg, Behörde für Kultur und Medien

 

 

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