Breathless in blue

03. Juni 2020 - 05. Juni 2020
MOM ART SPACE - Fabrique im Gängeviertel

Performance von Salah Zater und Eythar Gubara
auf der Brache im Gängeviertel - eine Preview der Ausstellung

The 3rd of June von Eythar Gubara

Eröffnung am 25.06.2020 um 18 Uhr

Austellung vom 26.06.-05.07.2020
Öffnungszeiten
Samstag und Sonntag 15 – 19 Uhr
Dienstag bis Freitag 17 – 20 Uhr

ACHTUNG! Die Personenanzahl auf der Brache ist auf 50 begrenzt. Bitte immer einen Mindestanstand von 1,50 m beachten und im besten Falle eine Maske tragen. Wir müssen die Daten unser Besucher*innen aufnehmen und für 4 Wochen aufbewahren, danach werden diese Aufzeichnungen vernichtet.

Als Künstlerin und Aktivistin, lässt Eythar Gubara mit dieser Ausstellung ihre tiefgreifenden Eindrücke und Erlebnisse zusammenfließen und teilt mit uns ihre Erfahrungen als Teil der Sudanesischen Revolution 2019:

“Am 3.Juni 2019 wurde das Sit-In in Khartum von der Generalleitung gewaltsam aufgelöst. Seit dem viele Teilnehmer*innen der Revolution am 6. April 2019 beim Generalkommando der Streitkräfte eingetroffen waren, saßen sie friedlich vor dem Hauptquartier, bis die Forderungen der Sudanesischen Revolution erfüllt wurden. Bis zum 3. Juni 2019, dem letzten Tag des Ramadan, diesem bedrohlichen Tag. Die Sicherheitskräfte lösten das Sit-In auf abscheulichste Weise auf, viele der auf dem Sit-In-Platz anwesenden Unterstützer*innen der Revolution wurden erschossen, bedrohlich verletzt oder vergewaltigt. Ich als Teil dieser Revolution und einer der vielen, die geliebte Menschen verloren haben, möchte ich dies mit dem Rest der Welt teilen.”
Eythar Gubara engagiert sich seit langem in ihrem vom Islam geprägten Land. Ihr Werkzeug ist die Kamera und ihre Themen sind mehr als politisch. So setzt sie sich für die körperliche Selbstbestimmung der Frauen und Mädchen und für die politische Freiheit der Menschen in ihrem Land ein. Bewegungsspielräume in einer männlich und religiös dominierten Kultur, die Frauenrechte vielfach ignoriert, werden vorsichtig erforscht und getestet, sie sind immer wieder auch eine ernstzunehmende Gefahr für die Arbeit der Künstlerin. Ihre Bilder verlangen der Fotografin teilweise ebenso viel Mut ab wie ihren Modellen, sind diese doch immer wieder auch als Akt dargestellt und inszeniert. Dies Bilder können in ihrem Heimatland keinesfalls gezeigt werden und wir freuen uns diese Werke im mom art space ausstellen zu können.
Geboren wurde Eythar Gubara in der Hauptstadt Karthum, ihre Arbeiten wurden unter anderem am Goethe-Institut Sudan und im Französischen Kulturzentrum in Khartum ausgestellt.

Der mom art space wird freundlich unterstützt von der Behörde für Kultur und Medien. Das Stipendium für Eythar Gubara wurde durch die Martin Roth Stiftung ermöglicht. Wir bedanken uns sehr herzlich.

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