Ok.Terrain: VACANT

05. September 2019 - 08. September 2019
19:00 -23:00 Uhr
MOM ART SPACE - Fabrique im Gängeviertel

Pascal Brinkmann, Belia Brückner, Daniela Dreisigacker, Tim Ehrich, Ulf Freyhoff, Jessica-Anna Herden, Georg Juranek, Paulina Laskowski, Merlin Reichart, Mona Rizaj, Johann Walther Seidensticker, Patrick Will, Caspar Wülfing 

 

Vernissage am Donnerstag, 05. Septemberum 19 Uhr 

Öffnungszeiten: Fr. 06.09. bis So. 08.09.2019- 16- 20Uhr

 

mom art space| Valentinskamp 34a - Eingang über die Brache Speckstrasse | 20355 Hamburg

 


„Ich will nicht sagen, dass es sinnlos war, aber gebracht hat das auch nicht viel.“
Die Frau von der Verwaltung schüttelt den Kopf.
„Jeder Abriss ist ein Aufgang. Wo nichts ist kann neues entstehen.“
Die Maschine stanzt Platten aus dem Boden, saugt sie an, hebt sie heraus und wirft sie in einen Container, die wie Puzzleteile in der Verpackung liegen.
Boden und Luft waren vergiftet also werden sie jetzt ausgetauscht.
„Gereinigt, Gebügelt , zusammen gefaltet und feinsäuberlich an ihren Platz zurücktransportiert. Wie im Hotel.
Was früher Fabriken waren sind jetzt riesige Lufterfrischer, die irgendwas
zwischen Kaffeerösterei und Lavendelfantasie in die Luft rausblasen, was alles ein wenig erträglicher für die Leute hier macht.
Auch hier, ist es jetzt viel erträglicher geworden“ erzählt sie.
Der Rand ist in die Mitte gewachsen.
Maschen in der überm Reißbrett fürsorglich gehäkelten Stadtplanung Hamburgs.
„Alles tippi-toppi also.
Sie können hier etwas Wertvolles finden, also etwas wirklich von Wert“, sagt die
Frau und zeigt auf das quadratische Loch, „Kunst zum Beispiel. Auf dem Gelände waren mal -zig Ateliers. Können sie sich gar nicht vorstellen, wie viele das waren.
Das ging einmal um den Block.“
Eine Frage aus der Gruppe, so von wegen was für Kunst die hier schon rausgeholt haben.
„Vieles ist beim Abriss mit der Architektur verschmolzen, Sie dürfen sich das
vielleicht wie bei Pompeji vorstellen, wo das gesamte Stadtleben quasi innerhalb
von Sekunden zu einer Art moderner Skulpturenmeile versteinert worden ist.“
„Ah, ok.“
„Oft sind Kunst und Restmüll ununterscheidbar. Wir beschäftigen mehrere
Kunstexperten, die das beurteilen können.“
Modellstädte haben immer auch etwas Unheimliches, aber das wohnt sich
normalerweise in ein paar Jahren aus.

 

 

Der mom art space wird freundlich unterstützt von der Behörde für Kultur und Medien.

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