Iiihh, bäh! Politisch ganz schön ungemütlich da draußen. Aber wie sagt man so schön in Hamburg: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung und Solidarität ist noch das wärmste Jäckchen. Breiten wir also die Ärmel aus für die Omas gegen Rechts, Correctiv, Greenpeace, Campact, Attac und all jene NGOs und gemeinnützigen Vereine, die vor der großen Herausforderung des ominösen Neutralitätsgebots stehen. Lasst euch nicht einschüchtern! Eine Zivilgesellschaft, die sich gegen den Rechtsruck positioniert, ist eine Gesellschaft, in der wir leben wollen.
Jede Organisation, die sich für eine bessere Welt einsetzt, braucht aktive Mitstreiter*innen. So auch das Gängeviertel. Es gibt immer wieder Aktionen und Treffen, bei denen du andocken kannst. Etwa am 10. März beim offenen Jupibar-Plenum ab 19 Uhr in der Bar. Du möchtest Barschichten machen – einen Lesemarathon, Soli-Barabende oder Polit-Talks veranstalten? Komm rum! Am 22. März buddeln und pflanzen wir ab 10 Uhr für mehr Grün in den Gängen. Sei dabei! Seit Februar gibt es zudem eine regelmäßige Radiosendung auf FSK: „Gängeviertel, bitte melden…“. Jeden 4. Sonntag berichten wir über Programm, Aktionen und Aktuelles. Hört rein ins Viertel am 23. März von 15 bis 17 Uhr auf 93,0 MHz.
Was für ein kämpferischer Monat dieser März doch ist: Am 8. März, dem Feministischen Kampftag, fordern wir jenseits von Rosen und Pralinen politische und gesellschaftliche Veränderungen für alle FLINTA*. Im Bewegungsraum der Fabrique findet ab 10.30 Uhr der Demo-Warm-Up „REBELLISCHE KÖRPER — vom Widerstand zum Aufstand!“ statt. Wir kochen zusammen ab 18 Uhr und unsere Außenbar hat geöffnet. Im mom art space spricht ab 20 Uhr die Philosophin und Kulturschaffende Prof. Dr. Heidi Salaverria anlässlich der Ausstellung „SEXED POWER“. Im Anschluss gibt es dort ein Konzert der FLINTA*-Band blowjobs are realjobs. Und danach geht es weiter in der Fabrique zum Rave for Feminism für FLINTA* und Allies. Es legen auf: Octopussys mit Trance, Techno & Downtempo, das LOLA Kollektiv mit Breakbeats, Techno und Hard-Bounce.
Für Interventionen ist auch das Schwabinggrad Ballett bekannt. Seit einem Vierteljahrhundert greift das mobile Einsatzkommando mit performativen Aktionen, Slogans, Musik, Performance, Tanz und Diskurs die Widersprüche der spätkapitalistischen Ordnung auf. Nun erscheint das Buch „25 JAHRE SCHWABINGRAD BALLETT & ARRIVATI“. Die Ausstellung "Don`t fuck up" im mom art space eröffnet am 14. März mit Mitgliedern des Ensembles und einer performativen Lesung. Am 15. März legen wir euch um 18 Uhr die Diskussion zum Thema „Zukunft der intervenierenden Künste“ ans aufständische Herz.
Ihr kennt das Café Nasch im Gängeviertel? Da gab es eine freundliche Übernahme. Mitarbeitende haben im Januar das Café übernommen und führen es von nun an als Kollektivbetrieb weiter. Es gibt viele Ideen, die nicht nur durch Luft, Liebe und Plätzchenteig umgesetzt werden können. Hier findet ihr die Crowdfunding-Kampagne.
Kurz und knapp:
Buchvorstellung: „100 Jahre Rote Hilfe – Praktiken der Solidarität“. Wir werfen einen lokalgeschichtlichen Blick auf die Gründung der RHD im Nordwestdeutschland der 1920er Jahre und auf die „Gefangenenarbeit“ der Roten und Schwarzen Hilfen der 1970er Jahre.
7. März, 18 Uhr, Seminarraum der Fabrique
Stick dich in die Gänge: In der partizipatorischen Intervention „The Urban Fabric x Gängeviertel“ könnt ihr zu einer handgestickten Karte des Gängeviertels beitragen, indem ihr für euch bedeutungsvolle Orte mit Fäden markieren.
8., 9. März, 15 bis 20 Uhr, Galerie Raum linksrechts
BeyondBorders: Das Festival! Freitag und Samstag mit Skatepunk, Streetpunk, Hardcore – es wird ein Fest. Der Erlös geht an unsere Genossen und Genossinnen, die von Repression betroffen sind. Checkt das Lineup.
14./15. März, Fabrique
Das Kunstkollektiv Krautzungen errichtet eine „Kathedrale der Unvernunft“ und widmet seine Aufmerksamkeit dem Irrationalen, den Dingen, die man für ein vernünftiges Arbeiten weglassen würde. Zur Vernissage gibt einen Gottesdienst mit Fynn Steiner und Percussive Field Explorations mit Lutz Nikolaus Kratzer.
20.3., 20 Uhr, mom art space