Das Landgericht Lüneburg als ‚Spitze der justizförmigen Kommunistenverfolgung‘ der 1950er/1960er Jahre

28. February 2019
Fabrique, Valentinskamp 34a, Zugang über Speckstrasse

ab 19Uhr

Vortrag und Zeitzeugengespräch mit dem Autor Peter Asmussen (Lüneburg), und dem Gesprächsgast Peter Dürrbeck (Göttingen)


Bei diesem Vortrag und Zeitzeugengespräch steht ein Kapitel BRD-Geschichte im Mittelpunkt, welches bis heute auf seine Aufarbeitung und Konsequenz wartet: Die Anwendung des Strafrechtsänderungsgesetzes von 1951 durch Staatsanwälte und Richter zur strafrechtlichen Verfolgung des damaligen Kerns der antifaschistischen Bewegung, unter ihnen viele Nazi-Verfolgte. „Oft hatte man den Eindruck, als wenn die (ehemaligen) NS-Staatsanwälte und -Richter nachträglich an den Opfern Rache nehmen würden, weil sie als Zeugen der Verbrechen der Nazi- Justiz und der SS aus den Höllen der Gestapo und der Konzentrationslager entkommen konnten.“ (Lutz Lehmann)

„Wir erhoffen uns eine rege Diskussion. Insbesondere soll sie zu einer Neubewertung der Verfahren und Urteile beitragen, die diese Richter und Staatsanwälte zu verantworten hatten, denn mit den Ansprüchen einer demokratischen Justiz sind sie unvereinbar. Das wirft zwingend die Frage nach rückwirkenden Konsequenzen für Justiztäter und -opfer auf! Zumindest im Sinne der Angeklagten und Verurteilten müssen die damaligen Verfahren überprüft und muss eine Rehabilitierung der Opfer angestrebt werden.“ (Peter Asmussen)

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Hamburg

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