19. October 2015 Startseite, Genossenschaft, Neuigkeiten

eG-Vertrag endlich

Lasst die Korken knallen, wir haben gute Nachrichten für euch!


Nachdem wir nun sechs Jahre mit der Stadt verhandelt haben, haben wir endlich einen Vertrag in der Tasche, der uns die Selbstverwaltung durch unsere Genossenschaft zusichert. So konnten wir bereits Mietverträge mit den neuen Mieter*innen des Jupihauses schließen und werden auch bald die Verträge der Nutzer*innen des Kupferdiebehauses dementsprechend ändern. Auch wenn der Vertrag zunächst nur für die ersten beiden Häuser gilt, wollen wir ihn gern jeweils nach Abschluss der Sanierung auch auf die anderen Häuser übertragen.
Da wird es auch schon Zeit für die zweite gute Nachricht: Die Caffamacherreihe ist nahezu fertig saniert und im Kontrast zu den Glasfassaden der umliegenden Gebäude erscheint der denkmalgeschützte Altbau noch schöner. Was sind das doch für zwei Schmuckstücke, die hinter den Baugerüsten verborgen lagen. Wir sind froh, dass wir das historische Gängeviertel beziehungsweise was von diesem großen Areal noch übrig blieb, vor dem Abriss retten konnten.
Unsere Mieter*innen und wir sind nun fleißig dabei in Eigenleistung die letzten handwerklichen Maßnahmen im Jupi vorzunehmen und dann dieses Haus, das viel zu lange leer stand, endlich mit Leben zu füllen. Schon jetzt geht uns das Herz auf, wenn wir dort nachts Licht brennen sehen und wissen, dass darin nun liebe Menschen behutsam Maler- und Spachtelarbeiten vornehmen, alte Holzböden abschleifen, historische Fliesen frei legen und vieles mehr, um diesem ehrwürdigen Gebäude seinen Charakter zu erhalten und ihm den letzten Schliff zu geben, auch wenn es harte Arbeit ist.
Von solcher liegt die nächsten Wochen und Monate noch eine Menge vor uns, denn der Abschluss des Vertrages zur Autonomie unserer Genossenschaft war nur das Ergebnis der ersten Arbeitsgruppe mit Behördenvertretern der Stadt, von denen wir aber noch zwei weitere haben. Nun müssen wir noch die Eigentumsfrage klären und uns der Übernahme und Bespielung unserer Fabrique widmen, welche noch dieses Jahr fertig gestellt wird. Aber die Anerkennung unserer Genossenschaft macht uns Mut und wir hoffen, das schenkt nicht nur uns Kraft, sondern auch anderen Projekten wie unseren Freunden des Kollektiven Zentrums im Münzviertel. Gebt nicht auf! Diese Stadtregierung, die bereit ist Milliarden in ein sportliches Megaspektakel zu versenken, aber dafür bei sozialen und kulturellen Belangen gern spart, braucht uns, um lebenswert zu bleiben.
Apropos lebenswert, in wenigen Wochen werden wir auch endlich unsere Jupibar wieder öffnen. Wir können es kaum erwarten in unserem Kneipen-Wohnzimmer wieder wild mit Konfetti um uns zu werfen und mit euch auf unseren Erfolg und das Gängeviertel anzustoßen.





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