25 Tage Programm wurden im Sommer 2021 im Gängeviertel innerhalb weniger Wochen quasi aus dem Boden gestampft. Ein Befreiungsschlag, nachdem es in den Monaten des Lockdowns im Zuge der Corona-Pandemie so still in den Ateliers, Werkstätten und auf den Außenflächen des Platzes war, wie nie zu vor. Die Gänge abschließen? Bis dato war das unvorstellbar.
Um den Auswirkungen der Coronakrise auf die Kultur etwas entgegenzusetzen, förderte die Behörde für Kultur und Medien unter dem Motto „PLAY OUT LOUD“ über 100 Kulturveranstaltungen in Hamburg. Dieser sogenannte Kultursommer fand vom 15. Juli bis 16. August mit über 1.800 Veranstaltungen statt. Auch im Gängeviertel, einem der letzten Freiräume inmitten von Hamburgs gentrifizierter Innenstadt, gab es eine ganze Reihe von Veranstaltungen.
Hört sich toll an! War es auch. Es gab sehr viel zu sehen, das seht ihr in der Doku. Doch wie nachhaltig ist so eine Förderung eigentlich für die Künstler*Innen? Und wie war das für die Kulturbetriebe, speziell das Gängeviertel? Was sagen die Menschen, die daran beteiligt waren?
Die kritische Kurzdoku „Culture is not dead!“ gibt einen Rückblick zum Kultursommer 2021 im Gängeviertel und hilft dabei, ihn einzuordnen. Vielen Dank an das großartige Filmkollektiv Shitty Pants Productions für diesen Beitrag und für die – bei aller Kritik – wundervollen Erinnerung in Bild- und Tonform.
Wie fasst es Patrick Giese von der Galerie Raum linksrecht im Film so passend zusammen: „Es gab die Haltung, dass die Kunst sich jetzt neu erfinden muss. Und das ist so ein wahnsinniger Anspruch, weil das so lebensfern ist. Die Kunst muss gar nichts, die Kunst muss Kunst machen.“
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