Pünktlich 5 vor 12 Uhr, am Montag, 22.10.2018 vor der Behörde für Kultur und Medien, haben alle so genannten OFF Galerien ihre Anträge gemeinsam als Geschenk an Herrn Senator Brosda überreicht. Diese Anträge wurden das erste Mal mit realistischen Zahlen berechnet und ausgefüllt, insgesamt wollen wir, die Initiative freier Kunstorte, eine "0" mehr und zwar ganz hinten an der Gesamtfördersumme von bislang 140.000 Euro für 2019. Im Jahr 2018 war der Förderbetrag auf 175.000 aufgestockt worden, wir hoffen für das kommende Jahr wird noch viel mehr Geld bereit gestellt und drauf gelegt, also mindestens 1.400.000 Euro.
Wir haben uns sehr über die freundliche, wenn nicht gar freudige Atmosphäre bei der tönenden Übergabe gefreut...Wir zählen auf alle freundlichen Mitarbeiter*innen der Behörde für Kultur und Medien und bedanken uns für die gute Zusammenarbeit, was die Behörde braucht was die Kultur in Hamburg braucht ist einfache viel mehr Geld, es wird sich mehr als lohnen...
Unterschriften hier:
Weitere Informationen folgen, hier unsere Forderungen:
FÜR EINE FREIE UND KUNSTSTADT HAMBURG
1 ART OFF Hamburg fordert eine 0 mehr für die Hamburger Kunstorte und Initiativen
D.h. eine Erhöhung der Fördersumme des Programmitteltopfes von 175.000 € auf 1.750.000€ für ein zukunftsweisendes Schaffen der freien, bildenden Kunstszene Hamburgs.
2 Wir fordern ein Budget für eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit der Off Orte
Um die Sichtbarkeit von ART OFF Hamburg zu erhöhen und damit bekannt zu
machen, ist eine professionell gestaltete öffentliche Werbung unverzichtbar, wie
z.B. Plakate, Website, Newsletter und Social Media.
3 Wir fordern eine faire Honorierung für ausstellende Künstler*innen der freien Kunstorte
Wie schon unter Punkt 11 des 14-Punkteprogramms der Kulturschaffenden Hamburgs aus 1981 formuliert, fehlen immer noch Ausstellungshonorare.
„Wir fordern von der Kulturbehörde einen Fonds, der es den öffentlichen und den öffentlich geförderten Ausstellungsinstituten ermöglicht, den Künstler*innen ein Ausstellungshonorar zu gewähren“.
4 Wir fordern eine faire Honorierung für die engagierten und professionell arbeitenden Akteur*innen der freien Kunstszene
Mit 44.534 nicht honorierten Stunden für Konzeption, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, mit 1.435 beteiligten Künstler*innen und 97.040 Besucher*innen aus dem In- und Ausland pro Jahr steht die Förderung der zeitgenössischen Kunstproduktion und der sie vertretenden Hamburger Kunstorte und Initiativen in einem krassen Missverhältnis zu allen anderen Förderungen der Kultur und des Tourismus in Hamburg. Es wird allerhöchste Zeit dieses zu ändern!
5 Wir fordern einen Etat für internationalen Künstleraustausch, um Gastateliers für internationale Künstler*innen in Hamburg zu etablieren
Durch die Etablierung von Gastateliers in den größeren Organisationen wie FRISE, Westwerk, Gängeviertel, Frappant u.a. wäre es möglich, dass diese auch von kleineren Off Orten zur Unterbringung internationaler Gäste mit genutzt werden könnten.
6 Wir fordern Flexibilität und Planungssicherheit
Einerseits sollte die Programmplanung für die Antragsstellung flexiblere Freiräume für kurzfristige Entscheidungen ermöglichen.
Andererseits sollte es Kunstorten, die schon viele Jahre kontinuierlich gearbeitet haben, ermöglicht werden, auch längerfristige Planungssicherheit zu erhalten.
7 Wir fordern die Wiederbelebung der Woche der Bildenden Kunst in Hamburg
Mit einer gemeinsamen Veranstaltung der Hamburger Kunstschaffenden, z.B. einem gemeinsamen Eröffnungswochenende, kann das Schaffen der Hamburger bildenden Künstler*innen in den Vordergrund gestellt werden.
8 Wir fordern zweimal jährlich einen runden Tisch (OFF-CIRCLE) mit allen beteiligten Akteur*innen
Denn wir brauchen einen kreativen, erfinderischen und zukunftsweisenden Dialog auf Augenhöhe zwischen der Behörde für Kultur und Medien, der Politik, den Hamburger Institutionen der bildenden Kunst und den Vertreter*innen der ART OFF Hamburg. Wir müssen reden über Transparenz, Vermittlung, Kooperationen, Vergabemodalitäten, Juryzusammensetzungen, die Kultur- und Tourismustaxe und natürlich nicht zuletzt über den kommenden Doppelhaushalt.
Wir fordern eine differenzierte Wahrnehmung der Vorbildfunktion der freien Künstlerinitiativen, als die kreativen und dynamischen Impulsgeber für eine nachhaltige Gestaltung unserer Stadtgesellschaft und eine entsprechende Wertschätzung unserer Arbeit!
2025, Frise, Raum linksrechts, mom art space, Galerie Speckstrasse, Westwerk, Frappant, xpon-art, Nachtspeicher23, Einstellungsraum, Künstlerhaus Sootbörn, Faktor, Galerie Genscher, Künstlerhaus Wendenstrasse/Studio 45, Hinterconti, 8. Salon, Noroomgallery, Affenfaust, Galerie Oel-Früh, Galerie 21