Als wir am 22. August 2009 "in die Gänge" gekommen sind, hatten wir ein klares Ziel und ein Konzept, wie die Häuser des Viertels zu retten seien und was aus ihnen in der Zukunft werden soll: ein Raum in der Hamburger Innenstadt, in dem Neues entstehen kann durch Kunst, Kultur und Gespräche, in Ateliers, Wohnungen und sozialen Projekten.
An diesem Tag waren wir rund 200 Kunstschaffende, politisch Aktive und sozial Engagierte. Inzwischen sind wir mehr geworden – und dabei das geblieben, was wir am ersten Tag waren: Ein bunter Haufen von Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Ansätzen, mit diversen Lebensverläufen und -hintergründen, Ältere und Jüngere; Menschen, die bereits vor dem 22. August befreundet waren und Leute, die sich vor ihrer Zeit im Gängeviertel noch nie begegnet waren. Was uns damals und vier Jahre später eint: Wir betrachten Kunst und Kultur nicht als randständig, sondern als essenziell. Wir setzen uns gemeinsam mit den Initiativen des Bündnisses "Recht auf Stadt" für ein Hamburg ein, das sich politisch und sozial am Wohl seiner Bürger orientiert. Wir kämpfen für Freiräume – für städtische und geistige.
Wir sind mehr als 200 Menschen, die in den vergangenen vier Jahren jeden Tag den Häusern des Gängeviertels und damit der Innenstadt Leben zurückgeben haben. Nicht nur für uns, sondern für alle, die uns hier besucht haben oder uns besuchen wollen.
Zehntausende Gäste aus aller Welt haben hier seitdem Ausstellungen, Konzerte, Partys und Lesungen besucht oder über Stadtentwicklung diskutiert. Wir haben währenddessen viele harte Winter überstanden und unser Nutzungskonzept für die Flächen konkretisiert.
Wir freuen uns immer über neue Mitglieder unserer Genossenschaft.
Das Gängeviertel soll ein Freiraum sein für alle!
Wir sind kein fester Kreis und wollen das nie werden.
Also: Kommt zu uns in die Gänge! Besucht uns, unterstützt uns, schließt euch uns an! Jede und jeder ist bei uns willkommen: als Besucher, als Aktive, als Unterstützer_in.
Wir sind viele und werden täglich mehr.
Wir sind die Stadt, denn:
Die Stadt sind wir alle.
Euer altes und neues Gängeviertel