Dans le même mouvement, la vie forme et déforme

Die beiden Künstlerinnen begegnen sich in Ihren Arbeiten durch die Zartheiten der Linien, erforschen Strukturen und Verwe- bungen, die sich in Ihren Gebilden zu komplexen Wesen formen und deformieren.
Diese Strukturen zeigen sich für sie im Großen wie im Kleinen – in der Natur sowie in der Gesellschaft.
Die Wirkung verbindet sie beide und werden in ihren unterscheidlichen Disziplinen unanhängig voneinander verarbeitet.

Fréderique Revuz spielt mit den Kontrasten, die die unterschiedlichen Fadenstärken ermöglichen, um so die Heterogenität der Gefühle und Empfindungen widerzuspiegeln.
Nadine Faulhaber tut dies, indem sie Linien zu Formen und Strukturen verbindet, die impulsgeleitet entstehen.

Revuz Objekte erzählen von den Spannungen zwischen dem Innen und dem Außen, von der Schwierigkeit, dieses Außen und Innen manchmal voneinander zu unterscheiden, und von dem unaufhörlichen Hin und Her zwischen beiden, widersprüch- lichen und oft wechselhaften Emotionen.
Faulhabers Impulszeichnungen sind ein Eintauchen in den Moment, ein Durchleuchten und Finden von Impulsen, Prozessen und Funktionen, ein Erkennen von Zusammenhängen und Entdecken von Verknüpfungen.

Durch die Analyse von Texturen finden diese durch ihre Abbildung Raum für neue Interpretationen. Es ist eine Suche nach Codes an der Oberfläche, die auf tiefere Zusammenhänge schliessen lassen.