Imagine You and Me - Ausstellung

03. July 2021 - 18. July 2021
Raum linksrechts, Valentinskamp 37


IMAGINE YOU AND ME

Malerei, Zeichnung, Video und kleine Objekte
von Sevil Amini und Maria Schoof

Eröffnung am Sa., 03.07.2021 ab 17 Uhr
Ausstellung vom 04. bis 18.07.2021

Öffnungszeiten:
Fr. u. Sa. 17 bis 20 Uhr, So. 15 bis 18 Uhr
Lesung mit Hans Brinkmann im Rahmen des ART OFF HAMBURG Kultursommers am 17.07.2021 um 17 Uhr auf der Brache

Sevil Amini und Maria Schoof sind Künstlerinnen, die aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammen.
Aus Ost und West kommend, begegnen sie sich in ihrer künstlerischen Arbeit.
Unabhängig von ihrer Herkunft stellen sie die gleichen Fragen an die Kunst.

Der Titel IMAGINE YOU AND ME steht für ihre gemeinsame Suche, ihre künstlerische Verbindung.

Ein Raum füllt sich mit Kunst – Tod, Vergänglichkeit, Licht, (persische) Miniaturen, Brüche und Absurdes – Düsternis mischt sich mit Harmonie. Kippt die Stimmung? Welche Angebote werden gemacht? Eine Dringlichkeit wird spürbar.

Sevil Amini und Maria Schoof arbeiten mit Malerei, Objekten, Videos und Zeichnungen – wo Leere neben Fülle existiert, sich Türen öffnen und Stühle im Raum stecken bleiben.


Sevil Amini, geb. in Teheran, Iran, hat einen M.F.A. von der Brera Academy of Fine Arts in Mailand, wo sie 2013 ihren Abschluss in der Abteilung Malerei machte. Ihren ersten B.A. in Grafikdesign erwarb sie 2003 an der Azad Univercity of Art and Architecture in Teheran und ihren zweiten B.A. 2009 an der Florence Academy of Fine Arts.

Sie arbeitet mit verschiedenen Medien wie Zeichnung, Malerei, Videokunst, Installation und Fotografie. Sevil Aminis künstlerische Forschung wird von zwei heterogenen Kulturen und Weltanschauungen beeinflusst. Die ihrer Herkunft, die des Ostens, und die andere, die der Philosophie und Geschichte der westlichen Kunst.

Während ihres Studiums in Italien beschäftigte sie sich mit dem Problem der Leere im Bild sowie mit den historischen und philosophischen Tendenzen, die Künstler zu monochromen Bildern, Performances und immaterieller Kunst führen. Daraus ergab sich das Thema ihrer bildnerischen Praxis, in der sie einen eigenen Erzählstil zu verwirklichen suchte. Ein Stil, der die Leere der westlichen monochromen Bildsprache mit dem Detailreichtum persischer Miniaturen verbindet.

Die Leere offenbart sich als Anwesenheit von Abwesenheit, Verlust in Bezug auf die Dimension der Totalität, Momente der Krise, eine Lücke in der Dynamik des Bedeutungsflusses.

Maria Schoof, geb. in Hamburg, mit deutsch-amerikanischer Herkunft, hat Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften an den Universitäten Göttingen und Bremen studiert, mit anschließendem, 2006 abgeschlossenem Illustrationsstudium in Hamburg.

Der Schriftsteller und Kunstkritiker Hans Brinkmann schreibt über ihre Malerei:

„Die Körper an sich sind in den Bildern und Zeichnungen dieser Künstlerin nichts Einhelliges. Sie sind aus widerstreitenden Teilen zusammengesetzt, manchmal fehlen Teile. Manchmal machen ihnen die Umstände einen Kopf und manchmal sind sie nicht nur Schauplätze, sondern Spukhäuser, in denen die „zwei Seelen einer Brust“ aus und ein gehen bzw. um den Körper herumtanzen, als sei der Mensch ihr Spielball. Figur wird aber nur, wer an seine Grenzen stößt. Grenzen sind – zwar mehr oder weniger, aber doch immer durchlässig. Darauf kommt es an. Es liegt nahe, Traum-Notate in solchen Bildern zu sehen. Ich weiß, dass Träume für die Arbeit von Maria Schoof sehr wichtig sind. Es geht um nichts anderes als die Beschreibung einer Arbeits- und Wahrnehmungsweise, die lebensklug ist. Träume räumen mit der Aufgeräumtheit des Tagwerks auf und stellen das anfängliche Chaos wieder her. (…) Sie wecken die schlummernden Möglichkeiten vor dem Erwachen, das dann wieder in die Festgelegtheit führt. Es bleibt ein Rest Erinnerung, der beunruhigt und auf den Weg aus der Denk-Routine weist.“

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Ergänzend zur Ausstellung findet im Rahmen des ART OFF HAMBURG Kultursommers am 17.07.2021 um 17 Uhr auf der Brache eine Lesung mit Hans Brinkmann statt.

Schlüsseldienst

Herr Taylor wohnt im elften Stock und hat sich ausgesperrt. Der Erzähler wohnt im zehnten und muss sich kümmern. Hinzu kommen: die Polin, die “Kopftuchfrau“, der Schlüsseldienst, der Chef von dem, die Polizei und weitere Späße. Auf und ab im Lift. – Außerdem: Fabeln, Parabeln und Gedichte, für die es nicht unbedingt einen Schlüsseldienst braucht. Alles spielt in Sachsen. Nicht alles ist lustig.

Hans Brinkmann, geb. 1956 in Freiberg, wohnt in Chemnitz, schreibt Lyrik, Prosa, Kunstkritik, zuletzt: Die Unheit (2018), Fabelbuch (2021).


Achtung: Der Einlass auf das Gängeviertel-Kultursommer-Gelände ist nur mit negativem Test, Impf- oder Genesenennachweis möglich.

Der ART OFF HAMBURG Kultursommer wird im Programm Kultursommer 2021 durch die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) mit Mitteln aus NEUSTART KULTUR gefördert.

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Achtung! Aufgrund der Corona-Pandemie gelten besondere Zugangsvoraussetzungen für die Galerie:

  • Medizinischer Mund-Nasen-Schutz (OP oder FFP2)
  • Kontaktdatennachverfolgung
  • Einhaltung aller Hygienemaßnahmen und des Abstandsgebots


Die Ausstellung wird mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg realisiert.

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