Filmvorführung: The Fig House

08. November 2019
20:00 -22:30 Uhr
Seminarraum in der Fabrique

The Fig House erzählt in zwölf Kapiteln die unglücklichen Abenteuer von zehn Freund*innen und einer Katze, die in einem besetzten Haus in Griechenlandleben. Aktivist*innen und ge üchtete Menschen bestreiten gemeinsam diealltäglichen Schwierigkeiten des Lebens am Rande der Gesellschaft, während sie einen Weg suchen, über die Balkanroute nach Deutschland zu gelangen.

Synopsis

Eine Gruppe von Freund*innen, Migrant*innen und Aktivist*innen beschließt eine Fluchtroute über den Balkan zu organisieren, um illegal von Griechenland nach Deutschland zu gelangen. Um ihren Plan zu verwirklichen, beschließen sie, die Arbeit aufzuteilen. Während einige beschäftigt sind, eingeeignetes Transportmittel für die Gruppe zu nden, suchen andere nacheinem geeigneten vorübergehenden Zuhause. Nach anfänglichem Glück, sehen sich die Freunde immer wieder mit unvorhergesehenen Hürden kon- frontiert, die die Umsetzung des Plans unweigerlich verzögern: Die Katze des Hauses bricht sich das Bein, ein Freund wird verhaftet und einer der Jungs beschließt, nicht mehr zu gehen. Die wiederkehrenden Rückschläge stellen die Gruppe auf eine Zerreißprobe und Ilias, einer der Jungs, zer- bricht am psychischen Druck, was die Situation verschärft und den Plan gefährdet.


Themen

Die kleinen und grossen Pannen im Alltag eines besetzten Hauses dienen als Anlass, einige Fragen zu Migration und Solidarität zu stellen, insbe- sondere solche, die selten diskutiert werden. Der Film thematisiert unter anderem den Teufelskreis Illegalität - Armut - Gefängnis, und streift das Thema der „unsichtbaren Wunden“: die psychischen Traumas, die durch das Leben in der aufgezwungenen Illegalität hervorgerufen werdenkönnen. Der Dokumentar lm ist aber allem voran eine Geschichte über Freundschaft und Solidarität, Ho nung und Verzwei ung. Eine Gelegen- heit, uns zu fragen, was für ein Europa wir bauen und ob es Raum für eine bessere gemeinsame Zukunft gibt.


 

Wer wir sind

The Fig House ist das erste Projekt von Amanita Films. Es ist ein selbst- produziertes Werk, in dem die Leute des Filmteams gleichzeitig die Protag- onisten des Films sind. Aus dieser Erfahrung entstand unser Filmproduk- tionsprojekt.

Amanita Films versteht sich als Filmkollektiv und respektiert die Regeln der Filmindustrie nicht. Wir glauben, dass diese Regeln lediglich ein In- strument sind, die Privilegien derjenigen zu schützen, die Interesse daran haben, den freien Umlauf und das Kreieren unabhängiger Kunst zu ver- hindern. Wir erkennen deshalb die Copyrights der kommerziellen Aus- beutung unserer oder fremder Kunstwerke nicht an. Wir glauben an eine kooperative Form der Filmproduktion und an die Notwendigkeit eines alternativen Distributionsnetzwerks.


Die Tour

The Fig House feierte seine Premiere am Thessaloniki Documentary Festi- val. Unter falschem Namen und mit gefälschten Dokumenten registriert, wurde der Film mit dem “young jury special prize” ausgezeichnet.

Wir stehen nun kurz davor, mit den Dreharbeiten zu unserem nächstenDokumentar lm zu beginnen:
Love in Time of Crisis – Liebe in Zeiten der Krise
Es ist eine Geschichte, die im Dezember 2008 begann, als der junge Stu- dent Alexis in Athen von der Polizei ermordet wurde. Zehn Jahre danach begeben wir uns auf eine Reise durch Südeuropa, um uns mit Freunden
dieses Dezembers zu tre en und herauszu nden, was von dieser Genera- tion übrig geblieben ist, deren Zukunft von der Wirtschafts- und Sozialkrise aufgefressen wurde.

Die jetzige Tour mit The Fig House soll dazu dienen, einen Teil unserer Aus- gaben für die Dreharbeiten des neuen Projekts durch die Unterstützungder Zuschauer*innen zu decken. Die Screenings sind frei und o en für alle;die Kollekte wird gänzlich dem neuen Film zukommen. So trägt die solidar- ische Unterstützung dazu bei, dass wir weiterhin freie und unabhängige Projekte realisieren können.

Die Veranstaltung findet im 4. OG im Seminarraum in der Fabrique im Gängeviertel statt.

Dauer: 102 Minuten
Anschließendes Gespräch mit dem Filmteam.


 

 

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