Neue Einheit

15. June 2019 - 29. June 2019
Raum linksrechts, Valentinskamp 37

NEUE EINHEIT - Ausstellung

Video, Installation, Malerei, Zeichnung und Webarbeiten von Suse Itzel, Simone Karl, Nicole Kiersz, buffy klama und Inga Kruse


Vernissage: Sa., 15. Juni um 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 16. bis 23. Juni
Öffnungszeiten: Do. bis Sa. 17 bis 20 Uhr

Mit den persönlichen Perspektiven junger Künstlerinnen auf die Ideen des Bauhauses wirft die Ausstellung einen Blick über die Blütezeit des Bauhauses hinaus in die jüngere Vergangenheit und in die Gegenwart – eine kritische Würdigung von 100 Jahren Bauhaus.

Das Jahr 2019 steht ganz im Zeichen einer begeisterten Thematisierung des Bauhauses. Der Hamburger Architektur Sommer führt dabei mit Ausstellungen, Podiumsdiskussionen und Vorträgen durch die historischen Eindrücke des Bauhauses und ihren Auswirkungen bis heute. Die individuellen Positionen der fünf Künstlerinnen, welche sich im Rahmen der Ausstellung NEUE EINHEIT im Raum linksrechts zusammengefunden haben, beobachten das Thema des Bauhauses mit kritischem Blick. NEUE EINHEIT – ein Begriff aus dem Eröffnungsvortrag von Walter Gropius – bringt die fünf Künstlerinnen als temporäre Gemeinschaft zusammen und hinterfragt dabei die Idealisierung des Bauhaus als optimale Verknüpfung der handwerklichen und künstlerischen Disziplinen für bessere Bauwerke und gutes Design.

Inwieweit sind der Gedanke des Bauhauses und dessen Auswirkungen in unser heutiges Stadt- und Lebensbild überhaupt noch relevant? Spielt das Bauhaus überhaupt noch eine Rolle in der Stadtentwicklung und der schnelllebigen Gesellschaft unserer Zeit? In fünf künstlerischen Positionen wird das Thema Bauhaus und dessen zeitgenössische Relevanz diskutiert


Eine Veranstaltung im Rahmen des Hamburger Architektur Sommers 2019.

 

Zu den Künstlerinnen und ihren Arbeiten:

Suse Itzel zeigt ihren Film „Wir haben so schön geschlafen“, der die Geschichte eines zerstörten Gebäudes der Architektenbrüder Ernst und Wilhelm Langloh erzählt. Ihr modernes, lichtdurchflutetes Gebäude ähnelte mit seinen fortlaufenden Fensterbändern dem Dessauer Bauhaus. Aufgrund einer Erweiterung des nahegelegenen Flughafens wurden die oberen zwei Stockwerke des Gebäudes Anfang der 60er Jahre abgetragen. Das als Rudiment erhaltene Gebäude ist heute das Künstlerhaus Sootbörn. Im essayistischen Film treffen historische Fakten auf Spekulation.
http://www.suse-itzel.info/

Simone Karl fragt sich In einem für NEUE EINHEIT entstehenden installativen Turmkonstrukt, welche Institutionen, Menschen und Objekte die heutige Bauweise und die Ästhetik der Stadt Hamburg entscheiden. Statt dem gemeinsamen Wirken von Designer*innen und visionären Architekt*innen tauchen heute meist Politiker*innen, Hausbesetzer*innen und Investor*innen als Akteure unserer Stadt auf. Wie sehen eine objekthafte Realisierung aus diesem Zusammenspiel und das entstehende Stadtbild aus?
www.simoneka.com

Nicole Kiersz künstlerische Forschung basiert auf der Auseinandersetzung mit anthropologischen und soziologischen Phänomenen, die sich mit materieller und immaterieller Kultur menschlicher Welten befassen. Ihren Recherchen widmet sie auch einen kritischen Blick, insbesondere auf die europäische Kolonialgeschichte und die gegenwärtigen Auswirkungen auf die Textilindustrie. Ihre Arbeit für NEUE EINHEIT widmet sich der Rolle der Weberinnen am Bauhaus und der Rolle der gewebten Fläche, die mal Objekt und mal Bild sein möchte.
www.nicole-kiersz.com

buffy klama (yk), benutzt ihren Rapidographen (Tuschestift für technische Zeichnungen) für jegliche Zeichnungen. Eine weitere Methode, Linien zu erzeugen, ist das Kratzen in geeignete Materialien jedweder Art und das anschließende Drucken in kleinen Auflagen. Sie experimentiert mit allem, was ihr begegnet. Es entstehen unter anderem Stop-Motion-Animationen, Zeichnungen, Radierungen, Fotografien, Collagen, Illustrationen, Diamalereien, Acrylbilder, Videos und Installationen. In der Ausstellung NEUE EINHEIT zeigt sie kleinformatige Arbeiten aus der fortlaufenden Serie „blocks“, Malerei (Tusche/Acryl auf Leinwand) und Zeichnung (Rapidograph, Tusche und Acryl auf Postkarten und Papier).
www.buffyklama.blogspot.com

Inga Kruse beschäftigt sich in der Ausstellung mit dem Thema der Natur im Bauhaus – laut Walter Gropius eher störend als bereichernd. Erst spät erkennt Georg Pniower das Potential der Beziehung zwischen Gebäude und Umgebungsnatur. „Natur“ kann als Gegenpol zur formalen Konstruktionsästhetik des Bauhauses betrachtet werden. Diesem Gedanken widmet sich die Künstlerin malerisch und setzt mit organischen Kontrapunkten ein Statement für die Verbindung von reduzierter Struktur und lyrischem Wuchs.
http://ingakruse.com/

 

Kontakt: info@raumlinksrechts.com

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