Bookmarking Qingdao

07. September 2018
17:00 -19:00 Uhr
Fabrique, Valentinskamp 34a, Zugang über Speckstrasse

Bookmarking Qingdao 社会书签・青



Podiumsgespräch zur deutschen Kolonialgeschichte in Qingdao

Mit Expert_innen aus China und Deutschland

Moderiert von Xin Tong (Shanghai, Promovendin Uni Hamburg) und Noga Stiassny (Tel Aviv, Promovendin Uni Hamburg)

 

7. September 2018 um 17:00 (bis 19:00)


IM GÄNGEVIERTEL: Seminarraum der FABRIQUE 

Zugang über die Speckstraße

 


Anschließend: Shuttle zur Eröffnung im Frappant:

 

 

Artistic Research und Ausstellung
 
mit:  Zhu Yijie, Dagmar Rauwald, Nikita Kotliar, Yi Li, Ute Rauwald, Xin Tong, und Xinyi Li



Vernissage: 7. September 2018 ab 19:00

Grußwort: Julia Dautel, Behörde für Kultur und Medien (Hamburg)

Einführung: Stephanie Fenner, Sinolgin (Berlin)

Frappant Galerie
Zeiseweg 9, 22765 Hamburg

Ausstellungsdauer: 8.9. – 16.9.2018
Öffnungszeiten: Mi-Sa 16:00-19:00

 

Eine künstlerische Setzung, die Orte der politischen und kulturellen Reflektion schafft. Die Feldforschung in Qingdao fokussiert die Geschichte der ehemals deutschen Kolonie in China, die die folgende Ausstellung in einer multimedialen Installation thematisiert.


Im Ramen von Social Bookmarking Hamburg (2016) stießen wir auf Verflechtung der kolonialen Geschichte und des im dritten Reich zerstörten chinesischen Viertels in Hamburg St. Pauli. Die Diskussion führte uns zur Forschung über Qingdao.  

Ausgangspunkt des diesjährigen Projekts ist die Frage, ob die China- und Afrikakonferenz im Schatten des G20 im Juni 2017 im Kontext der Kolonialgeschichte des 19 Jahrhunderts verortbar ist und durch welche Hinweise sich die These begründet.

Auf der Suche nach einem Militärstützpunkt zum Schutz für deutsche Kaufleute, nutzte das Deutsche Reich 1898 einen Überfall auf zwei deutsche Missionare als Anlass Gebietsansprüche in Nordchina geltend zu machen und erzwangen vom geschwächten Kaiserreich einen Pachtvertrag über 99 Jahre. Wie für die Ewigkeit errichteten die neuen Herren Verwaltungssitze, Schulen, Kasernen, Krankenhäuser und Villenviertel im wilhelminischen Stil. Ziel war es, eine deutsche Musterkolonie zu erschaffen.

Sebastian Conrad hat in seinem 2015 erschienenen Buch „Deutsche Kolonialgeschichte" erörtert, wie die deutsche Kolonialherrschaft in Nordchina radikal neue Prinzipien und Technologien der Herrschaft und der sozialen Organisation entwickelte. Kiautschou wurde zu einem Versuchsfeld einer disziplinargesellschaftlichen Moderne. In dieser Hinsicht war Kiautschou repräsentativ, da es ein Modell für andere Kolonien darstellen sollte. Der koloniale Diskurs und gleichermaßen die konkrete Kolonialpolitik beruhten auf der Vorstellung einer fundamentalen Differenz zwischen den »Rassen«. Deutsche Kolonien können als Laboratorien einer Moderne verstanden werden, zu deren Bestandteilen auch die ethnische Segregation, die Quotierung von Einwandererkontingenten und das Konzept vom ›Rassenkrieg‹ gehört.

Mit Expert_innen aus Deutschland und China führen wir hierzu eine Podiumsdiskussion.

In den Räumen der ehemals preußischen Viktoriakaserne findet eine Ausstellung der beteiligten Künstler_innen statt.



 

 

社会书签・青

艺术调研与展览

项目策划:mit:  Zhu Yijie, Dagmar Rauwald, Nikita Kotliar, Yi Li, Ute Rauwald, Xin Tong, und Xinyi Li

 

开幕:20189719
览期间:201898日至916
开放时间:周三至周六16点到19

该项目是对政治和文化反思的一项艺术实践。艺术家、学者和活动家们通过在青岛的田野调查对这座城市空间在日本占领和德国租界时期的历史进行了回顾与研究。在此基础上推出的展览里,艺术家们使用不同的媒介以及装置艺术进行创作和表现,将中德殖民历史的过去与当代文化交流的议题紧密联系在一起。


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