Am 19.01 und 20.01.2023 hat unser Kunstkurs aus Jahrgang 13 der Grund- und Stadtteilschule Altrahlstedt die Möglichkeit gehabt, das Gängeviertel zu besuchen. Wir haben in den zwei Tagen als Kurs ein tolles Projekt mit verschiedenstem Material erschaffen, dass eine wichtige Thematik anspricht.
Doch wie und was genau haben wir gemacht? Die meisten von uns waren das erste Mal im Gängeviertel, weshalb wir noch nicht so viel über das Gängeviertel wussten, aber zu unserem Glück wurden wir während der zwei Tage von Rene, einem Stadtplaner, und Rita, einer freien Künstlerin aus dem Gängeviertel begleitet.
Sie haben uns zuallererst mit Freude eine Tour durch das Gängeviertel gegeben, wo sie sehr ausführlich über die Geschichte des Viertels eingegangen sind und uns auch über andere wichtige Dinge aufgeklärt haben. Nach der Tour hatten wir daher einen guten Überblick darüber, was das Gängeviertel ist und was es so besonders macht.
Wir sind anschließend in den Kunstraum gegangen und haben uns dort den beiden vorgestellt, wobei jeder noch zusätzlich erwähnt hat, was ihn derzeit zum Nachdenken bringt. Dabei fielen viele Themen wie die Inflation, aktuelle Kriege und Konflikte, gesellschaftliche Probleme sowie auch der stetige Druck auf die junge Generation.
Nachdem wir uns alle vorgestellt haben, hatten wir also eine Tafel voller Themen, die uns persönlich beschäftigen, nun mussten wir uns entscheiden, wie wir all das in Kunst verwandeln können. Nach einer Runde Brainstorming haben wir uns dann gemeinsam entschieden, dass unser Oberthema der Druck auf die junge Generation wird. Wir haben uns genau dafür entschieden, da man dieses Thema mit vielen anderen Themen verknüpfen kann. Wie zum Beispiel das bestehende Bildungssystem in Deutschland, der Blick in die Zukunft sowie die mit einhergehenden Problemen wie der Klimawandel, Sexismus und Gleichberechtigung.
Unser Thema stand dementsprechend fest, nun mussten wir überlegen, wie wir vorgehen wollen. Wir haben uns schnell darauf geeinigt, dass wir ein gemeinsames Endprodukt gestalten, aber uns während der Arbeitsphase in drei Gruppen einteilen und jede Gruppe für ein Unterthema passende Ideen sammelt und mit verschiedenen Materialien umsetzt. Wir haben viel selber auf Papier/Pappe gezeichnet, aber auch einzelne Dinge aus alten Zeitschriften ausgeschnitten, verschiedene Sachen ausgedruckt und auch mit Siebdruck gearbeitet.
Am nächsten Tag haben wir uns dann noch einmal in unseren Gruppen zusammengefunden und die letzten Feinheiten für unsere fertigen Entwürfe gemacht. Nachdem jede Gruppe dann fertig war, haben wir uns alle zusammengestellt und jeder hat seine Entwürfe den anderen Kursmitgliedern vorgestellt, damit alle die Idee dahinter verstehen können. Zum Ende hin haben wir uns dann dazu entschieden, für unseren Hintergrund ein großes hellblaues Plakat zu nehmen, wo wir dann die einzelnen Sachen mit Kleber aufgeklebt haben. Wir wollten einen fließenden Übergang in die einzelnen Themen haben, wodurch wir uns einen Mittelpunkt ausgesucht haben, von wo alles letztlich ausgeht.
Unser Projekt im Gängeviertel neigte sich dann auch schon dem Ende zu und wir haben uns dazu entschieden, dass Kunstprojekt in der Schule weiterzumachen, da uns noch der letzte Schliff fehlt. Aber dennoch haben wir im Gängeviertel vieles lernen und mitnehmen können, das uns bei der Weiterarbeit an unserem Projekt helfen wird.
Die zwei Tage im Gängeviertel haben unserem Kunstkurs wirklich viel Spaß bereitet und wir sind sehr dankbar dafür, dass wir so toll von Rene und Rita unterstützt wurden, aber gleichzeitig auch so viel Freiraum für unsere Ideen und Umsetzungen hatten. Wir wollen uns hiermit daher als Klassengemeinschaft recht herzlich bei Rita und Rene für die Zeit bedanken und natürlich auch an unseren Kunstlehrer, der so viel Energie hineingesteckt hat, um die Zusammenarbeit zu ermöglichen.
Das Gängeviertel ist ein besonderer Ort für alle, die sich für ein Teil der Geschichte Hamburgs interessieren und auch etwas für Kunst übrighaben. Denn was in dem ersten Moment für viele wie ein verlassenes Wohnquartier aussieht, verzaubert dann doch mit seinem eigenen Charme, seiner künstlerischen Vielfalt und seinem sozialen Engagement. Wenn euch mal die Möglichkeit geboten wird, das Gängeviertel in Hamburg zu besuchen, dann macht es, denn es ist eine tolle Möglichkeit, mehr über Hamburg zu erfahren.
Außerdem freut sich das Gängeviertel immer über finanzielle Unterstützung, denn wir wollen ja nicht, dass uns Hamburger:Innen das Gängeviertel irgendwann genommen wird.
Sarah S. Und Sanja A. vom Kunstkurs Klasse 13 der Grund- und Stadtteilschule AltRahlstedt, Lehrer: Samuel Katzera