Die Teillegalisierung von Cannabis wurde final beschlossen und wird am Ostermontag, den 1. April, in Kraft treten. Noch herrscht vor allem in den unionsgeführten Bundesländern Uneinigkeit darüber, ob es sich hierbei um eine Botschaft des Messias selbst oder einen Zufall handelt. In jedem Fall passierte das Gesetz zur Teillegalisierung am 22. März den Bundesrat, weil die Stimmen Bayerns, Baden-Württembergs, Brandenburgs und des Saarlandes nicht ausreichten, um den Vermittlungsausschuss anzurufen und den Prozess auf unbestimmte Zeit zu bremsen. Die Besorgnis der Länder bezog sich überwiegend auf die erlaubten Mengen, mangelnden Minderjährigen-Schutz und eine mögliche Überlastung der Justiz. Wir hoffen natürlich auf ein breitgefächertes Produktsortiment, gesellige Cannabisclubs und ein umfangreiches Suchtberatungsangebot respektive Präventionsmaßnahmen.
Die AG Ost plant die „performative Übernahme“ des Elbtowers am 6. April um 17 Uhr und lädt zur „festlichen Eröffnung und (Re)Vitalisierung des Elbtowers“ am Billhafen-Löschplatz ein. Bei der AG Ost handelt es sich um einen Zusammenschluss aus unzähligen Initiativen und Vereinen, die bezahlbaren Arbeits- und Lebensraum für ein selbstbestimmtes Leben unabhängig von Profiten fordern. Zu den Gründungsmitgliedern zählen unter anderem der Hallo e.V., die Initiative Dessauer Ufer, Mikropol e.V. / Monopol für alle, Mundhalle eG, ZOLLO, PK3000 und die Proberaum Schaltzentrale. Der gemeinsame Aufruf lautet wie folgt: „Euer Ruin ist unser Gewinn. Kein Bock auf maßlose Spekulanten, Luxusimmobilien und Wolkenkuckucksheime im Hamburger Osten – danke für nichts Benko, aber wir machen was draus! Power to the Tower! Einladung zur festlichen Eröffnung und (Re)Vitalisierung des Elbtowers, eine Aktion der AG OST. Come & bring your friends and allies!“ Was soll man dazu sagen außer – sounds like fun….
Zur Sternbrücke: Im März gab es einen „Etappensieg“ für den Umweltverband Prellbock-Altona e.V. und die Initiative Sternbrücke. Dabei handelt es sich konkret um einen Eilantrag gegen den Abriss denkmalgeschützter Gebäude an der Sternbrücke. Auf Anraten des Oberverwaltungsgerichts erklärte die deutsche Bahn verbindlich, bis zum 1.5. keine denkmalgeschützten Bauwerke abzureißen. Die Gebäude in der Max-Brauer-Allee 213-217 und der Stresemannstr 217 fallen nicht darunter. Der Hintergrund dazu: Der Umweltverband Prellbock Altona e.V. klagt derzeit mit Unterstützung der Initiative Sternbrücke gegen den Bau einer Monsterbrücke durch die Deutsche Bahn und versucht eine Neuplanung zu erreichen. Weil die Klage allein keine aufschiebende Wirkung hat, kann die Deutsche Bahn bis zum Richterspruch ungehindert alle Räumungs- und Abbrucharbeiten fortführen. Um das zu verhindern, wurde ein Eilantrag beim Oberverwaltungsgericht eingereicht, der jetzt Wirkung zeigt: Das OVG hat die Klage angenommen und möchte sich Zeit zur Prüfung nehmen. Außerdem muss die DB aufgrund der Intervention des OVG die denkmalgeschützten Gebäude erhalten.
Programmhighlights im April:
Mit der vollendeten Sanierung des Speckhauses wird ein Drittel vom Viertel fertig und das gibt Anlass zum Feiern. Wir freuen uns auf die Eröffnung eines weiteren Kultur-, Arbeits- und Wohnraums in der Mitte von Hamburg. Die offizielle Einweihung wird am 12. April zusammen mit den, am Speckhaus beteiligten, Handwerksbetrieben, den Behörden für Stadtentwicklung und Wohnen, sowie für Kultur und Medien, dem Denkmalverein und Denkmalschutzamt Hamburg, dem Bezirksamt Hamburg-Mitte, dem NDR und der freien Presse stattfinden. All diejenigen, die Ihren Namen unter den Gästen nicht finden konnten, sind angehalten ihre Glowsticks wieder einzupacken und sich bis zum Gängeviertel Geburtstag im August zu gedulden. Zudem sind alle herzlich zur Eröffnung der Klausstellung am darauffolgenden Tag eingeladen, die am 13.April stattfinden wird. Anlass ist der erste Todestag von Klaus, der ewig in der Speckstraße gewohnt und eine sehr wichtige Rolle für das Gängeviertel gespielt hat. Es wird drei Specials geben, die der Autorin des Newsletters noch nicht vorliegen.
Im Seminarraum wird, ebenfalls am 13. April, eine Lesung mit Staci K. Haines stattfinden: Körper lügen nicht - The Politics of Trauma. Somatics, Healing, and Social Justice. Staci K. Haines leitet seit vielen Jahren Workshops und Seminare zu körperbezogener Transformation für Überlebende von sexualisierter Gewalt sowie für Personen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Sie ist eine Ikone auf dem Gebiet der somatischen Traumaarbeit und hat die Organisation generationFIVE gegründet, deren Ziel ein Ende von Gewalt gegen Kinder ist sowie die Organisation generative somatics, die sich an Menschen in sozialen und politischen Initiativen richtet.
In der Jupi-Bar wird am 13. April eine Kunstausstellung zweier Flinta* Künstlerinnen stattfinden, die überwiegend Acrylkunst mit gesellschaftskritischem Inhalt zeigen. Zwischenzeitlich werden Texte und Gedichte vorgetragen. Am 21. April gibt es außerdem einen Workshop für Digitale Erste Hilfe. Analog dazu sind die Informationen in Bezug auf den Inhalt des Workshops noch kryptisch gehalten. Es wird also angeraten, in persona zu erscheinen, um tiefer in das Thema einzusteigen.
Am 24. April gibt es akustische Livemusik in Richtung Folk.
Das geht bei fuck yeah im April: Am 7. April findet im Seminarraum von 11.00 - 18.00 Uhr der Workshop FantaZine statt. Gemeinsam wird ein (Maga)Zine zum Thema “sexuelle Fantasien” gestaltet, das zu einem späteren Zeitpunkt gedruckt mitgenommen werden kann; Tickets ab 35€. Am 17.4. kann Mensch im Rahmen der Toy Night in kleiner Runde zwischen 19.30 und 21.00 Uhr das Shop-Sortiment erkunden. Tickets zw. 5-15€. Am 28.April findet im Seminarraum von 15.00 - 17.30 Uhr der Sex und Sprache Workshop statt; Tickets 20 - 40€
Zur Langen Nacht der Museen am 27. April wird es im Vor-Gängemuseum zwei Führungen geben. Von 19-20 Uhr auf Deutsch und 22-23 Uhr in englischer Sprache mit Infos zur bewegten Geschichte der Hamburger Gängeviertel und die Gegenwart des gleichnamigen kulturellen Projekts. Aufgrund des großen Interesses wird um eine kurze Anmeldung unter: museum(at)das-gaengeviertel.info gebeten.
Im Raum Linksrechts ist im April eine Rauminstallation von Luna Becker und Flora Fee Mayrhofer zu finden: „Ein Song spielte den ganzen Tag hundertmal und nervte nie“. Ausstellungsdauer: 07.04. bis 20.04.2024. Öffnungszeiten: Do. bis Sa. 17 bis 20 Uhr. Eintritt frei.
Im Bewegungsraum läuft dienstags die Trainingsreihe Contact Impro Biomechanics of Support mit Dagmar Bock & Natascha Golubtsova. Dazu kommt montagabends ein Anfängerkurs für Kontaktimprovisation. Am Samstag, den 6.4., findet von 11-17.00 Uhr der Fluid Hips Kurs statt: FLINTA* biomechanics & craneosacral work & mindfulness practice zur Hüfte, Beckenboden und Psoas. Ebenfalls Samstag, der 6.4. von 18-21 Uhr gibt’s den Hey bravers! Workshop mit Julika Schlegel und Ecstatic Dance mit Aila Wencke am 13. April. Am 20. April gibt es einen Improvisations Tanzworkshop mit Irene Carreño.
Highlights in der Fabrique sind im April folgende Events: Am 5. April veranstalten Intertronika und das Spa Kollektiv eine interdisziplinäre Party mit kreativen Workshops, Livekonzerten, Livepainting, Audiovisuals und DJs in der Fabrique. Im Fokus stehen FLINTA and BIPOC Künstlerinnen und deren Ausdruck, Visionen und Passion für Musik. Am Samstag, den 06. April lädt die Casino Crew aus Lärz zum Spielen in die Fabrique ein. Am 12. und 13. April wird das Folk Jamfestival Hamburg stattfinden. Am Freitag wird es einen Einführungsworkshop für traditionelle und moderne Tänze und Livemusik geben. Freut euch auf Schottische Grooves, Polkas und Mazurkas und ein finales Open Stage Konzert am Samstag. Am 19. April feiert Beyond Borders die Reunion Schlagzeiln. Alle sind total aus dem Häuschen und laufen vor Aufregung im Kreis. Das erste Mal nach 13 Jahren teilen sich Kobito, Refpolk, Mister Mo und DJ KaiKani wieder eine Bühne. Freut euch auf Schlagzeiln (HipHop/ PolitRap aus Berlin), Häck/Mäck (Polit-Rap aus Thüringen), Femmebivalent (Queerer Hip Hop aus Hamburg), zwei Special Acts und eine Trash Aftershowparty von DJ Öhmchen und Trashcode Noire. No Shirts - no show - no service - no discussion - zero tolerance.