Die Europäische Union hat, zehn Jahre nachdem dem Staatenbund für den »erfolgreichen Kampf für Frieden und Menschenrechte« der Friedensnobelpreis verliehen wurde, mit seinem brutalen Vorgehen gegen schutzsuchende Menschen auf der Flucht die tödlichste Grenze der Welt geschaffen, das Mittelmeer zum Massengrab gemacht.
Es ist die Aufkündigung der vielbeschworenen »europäischen Werte«, die zivilisatorische Kapitulation vor einer der zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, in dem so viele Menschen wie nie zuvor auf der Flucht sind – Krieg, Verfolgung, Hunger und Klimawandel. Eine Situation, die durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine eine weitere dramatische Dimension erhalten hat.
Das Buch des Autorinnenkollektivs »mEUterei« bilanziert minutiös die Systematik der tagtäglichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Europas Grenzen, orchestriert von Brüsseler Schreibtischen aus und exekutiert von hochgerüsteten Grenzwächtern. So gerät es zur Anklageschrift gegen die Friedensnobelpreisträgerin EU. Es ist zugleich ein Aufruf zu globaler Solidarität und gleicher Rechte für alle Geflüchteten – eine Forderung, die von brennender Aktualität ist.
Zu den Autorinnen:
Die »mEUterei« ist ein Kollektiv von Aktivistinnen, Fluchthelferinnen, Juristinnen und Wissenschaftlerinnen, die sich seit Jahren gegen das europäische Grenzregime engagieren und bei Alarm Phone, borderline-europe, Border Violence Monitoring Network, Iuventa-Crew, Joosor und Safe Passage Foundation aktiv sind.