Vernissage (2G): 6.11.2021, 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 7. bis 20.11.2021
Öffnungszeiten: Do. bis Sa. 17 bis 20 Uhr
In der Ausstellung Jetzt. Noch. Nicht. zeigen die Nachwuchskünstler:innen Elizaveta Ostapenko, Brian Harnisch und Marie Wiegandt ihre drei unterschiedlichen künstlerischen Positionen. Der Ausstellungstitel setzt die Arbeiten der Künstler:innen in einen chronologisch-zeitlichen Kontext.
Jetzt besteht unsere Alltagswelt aus vielen verschiedenen visuellen Szenen. Jeden Tag beobachten wir sie ganz kurz, ohne nachzudenken. Diese Momentaufnahmen hält Elizaveta Ostapenko mit ihren Malereien fest und stellt sie für den Betrachtenden in den Mittelpunkt. Durch die malerische Bearbeitung, Transformation und Reduktion eröffnet sie neue erzählerische Ebenen. Die entstehenden farbigen und semi-abstrakten Bilder kreieren ihre eigenen Beziehungen und Dialoge, und eröffnen den Betrachter:innen neue mögliche Szenarien.
Jetzt noch befinden sich die Figuren in Brian Harnischs Malereien in einem erkennbaren Zustand. Seine Bilder zeigen verschiedene Fragmente von Menschen, Körpern, Landschaften und Tieren. Die einzelnen Bildkomponenten wirken auf den ersten Blick realistisch, jedoch bilden sie keine Realität ab. Sie erzeugen im Zusammenspiel surreale Szenerien, die sich in einer traumartigen oder auch düsteren Atmosphäre bewegen. Brian Harnisch sucht in seinen Bildern nach der Darstellung des inneren Zustands vom Menschen und dessen Beziehung zur Außenwelt. Stehen die vermummten Figuren für die Entfremdung des Menschen von sich selbst und seinem Umfeld? Sind die leblosen Tiere ein Vorbote für ein mögliches Aussterben?
Jetzt noch nicht ist eine dystopische Vision eingetreten. Jedoch verbildlichen die figürlichen Arbeiten von Marie Wiegandt eine mögliche Zukunft, wie es sie in 1000 Jahren geben könnte. Die Arbeiten deuten ein Zusammenspiel von Mensch und Umwelt an, in welchem die veränderten Klimabedingungen zu evolutionären Transformationen zwingen. Hierbei verschmilzt Realität mit Illusion. Bekanntem mit Unbekanntem. Die Figuren laden ein zum Fantasieren über mögliche evolutive Entwicklungen, lassen Freiraum zum eigenen interpretieren und lesen. Sie können die Betrachter:innen allerdings auch zum Nachdenken anregen, ohne zu verurteilen.
INFORMATIONEN ZUM AUSSTELLUNGSBESUCH AB 07.11.2021:
INFORMATIONEN ZUR VERNISSAGE AM 06.11.2021:
Die Ausstellung wird mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg realisiert.