WESSEN PRÄSENZ? WESSEN SOLIDARITÄT?

12. März 2020

DONNERSTAG 12. März 2020 | 18:00 – 20:00 WESSEN PRÄSENZ? WESSEN SOLIDARITÄT?
Ein Workshopgespräch zu sexualisierter Macht und feministischen Strukturen in der Kunst.
DAGMAR RAUWALD und ANNETTE HANS, Künstlerische Leitung Kunstverein Harburger Bahnhof, im Gespräch mit ANNIKA GRABOLD, LAURA MAHNKE und ANNE MEERPOHL, Künstlerkuratorinnen der feministischen Galerie Cake&Cash, ISABELLE LINDERMANN, NINA LUCIA GROSS und MAGDALENA GRÜNER, Kunsthistorikerinnen und Organisatorinnen der Ringvorlesung „Your Fictions Become History - Feministische Debatten in der Kunstgeschichte“, IDA LENNARTSSON, Künstlerinnengruppe CALL sowie der Kunsthistorikerin ANN-KATHRIN HUBRICH.


In der Ausstellung


SEXED POWER

 

KUNST IM KONTEXT SEXUALISIERTER MACHT

VERNISSAGE: SONNTAG 8. März 2020 AB 18:00
EINFÜHRUNG: DR. BELINDA GRACE GARDNER, KUNSTWISSENSCHAFTLERIN, HAMBURG
PERFORMANCE: TINTIN PATRONE

 

MitSUSE BAUER, KIRSTIN BURCKHARDT, CORDULA DITZ, VALIE EXPORT, ANNA GRATH, MARIELLA MOSLER, TINTIN PATRONE, ALICE PERAGINE, DAGMAR RAUWALD und SILKE SILKEBORG

 

FINISSAGE: SONNTAG 15. März 2020 | 16:00 bis 19:00

17:00 KÜNSTLERINNENGESPRÄCH mit KATJA SCHROEDER, KÜNSTLERISCHE LEITUNG, KUNSTHAUS HAMBURG

 

AUSSTELLUNGSDAUER:  8.3. BIS 15.3. 2020. MI – SO: 16:00 – 19:00

 

Sexed Power ist ein Projekt, das sich mit den politischen Forderungen feministischer AktivistInnen solidarisiert. Weltweit verbünden sich KünstlerInnen, um ein gesichertes und gesellschaftlich anerkanntes Leben führen zu können. Wir möchten diesen Diskurs über sexualisierte Macht zum Anlass nehmen, um im Format einer Ausstellung diese Forderungen künstlerisch zu verhandeln.

Anlässlich antifeministischer Auseinandersetzungen in Hamburger linken Netzwerken konstituierte sich die Ausstellung Sexed Power im „Mom Art Space“ erstmalig im Winter 2017/18 – zum Weltfrauentag.  Mit der Teilnahme der Guerrilla Girls 2018 konnten die Forderungen aus der zweiten Welle des Feminismus unter-mauert werden. 2019 wurde durch Martha Roslers Beitrag, der Film Semiotics of the Kitchen (1975), an die Geschichte feministischer Aufklärung und Forderungen erinnert. Auch 2020 soll eine quasi historische Posi-tion mit aktuellen Arbeiten Hamburger KünstlerInnen zusammen ausgestellt werden. Hierzu haben wir die Filmemacherin, Medien- und Performancekünstlerin Valie Export gewinnen können.

In diesem Jahr widmen sich Hamburger KünstlerInnen mit aktuellen Arbeiten dem Thema Körper und Wahrheit. Der Titel evoziert bewusst Widersprüchliches, denn Körper können nicht wahr oder falsch sein. Die Ausstellung thematisiert einen Konflikt um Wahrheitsansprüche. Während FeministInnen heute einen rein körperlichen Fokus politisch problematisieren, ist die Darstellung und Bestimmung des Körpers in den 1960er und 70er Jahren mit einem Akt der Aneignung einer bislang wesentlich von Künstlern geprägten Auffassung verbunden. Valie Export wurde als Pionierin der feministischen Aktionskunst mit radikalen Körperaktionen, wie der Performance „Tapp und Tastkino“ und „Aktionshose: Genitalpanik“ bekannt. 

Auch heute lässt sich die Frage von Körper und wahrer Bestimmung in der Kunst nicht eindeutig ausmachen. Sie steht im Rahmen der Ausstellung als Fragment zur Disposition. Die Erweiterung findet ebenso im Raum der Sprache statt, mit der eine Geschichte geschrieben wird, die es immer wieder aufs Neue zu hinterfragen gilt. 

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