Letzer Heller

22. August 2019 - 30. August 2019
Raum linksrechts, Valentinskamp 37

LETZTER HELLER - Ausstellung

Fotografie von Carsten Rabe
zum 10. Gängeviertel-Geburtstag

Vernissage: Do., 22. August um 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 23. bis 30. August
Öffnungszeiten Gängeviertel-Geburtstag (23.-25.8.):
Fr. + Sa. 18 bis 22 Uhr, So. 15 bis 18 Uhr
Danach: Do. + Fr. 17 bis 20 Uhr

In der Ausstellung „Letzter Heller“ zeigt Carsten Rabe Fotografien, die im Zuge seiner Recherchen zum Bauforum 2019 entstanden sind. Während der letzten Monate hat Carsten Rabe die sieben Magistralen Hamburgs dokumentiert. Er ist immer wieder von der Stadtgrenze ins Zentrum gefahren, um die Hauptverkehrsstraßen als gestaltete Wege, urbanen Ort und sozialen Lebensraum zu dokumentieren.

Von Kreuzung durchbrochen, ergibt sich ein Geflecht aus asphaltierten Geraden und Biegungen, mal glatt, mal brüchig, in einer Umgebung, die lebensfeindlich und lebendig zugleich wirkt, die Mobilität möglich macht und die Stadt ebenso verstopft. Die breiten Verkehrsadern beeinflussen die unmittelbaren Lebensräume, die links und rechts von ihnen liegen – die sich von der Hektik anstecken lassen und es doch schaffen, sich abzugrenzen.

Diese Gegensätzlichkeit des städtischen Raums sowie die entstehende Absurdität untersucht Carsten Rabe mit seiner Kamera und begreift gleichzeitig die Stadt als Möglichkeitsraum.

Der Hamburger Künstler macht menschliches Handeln gegenüber der Umgebung sichtbar. Im Zentrum steht hierbei die Ästhetik des Alltäglichen. Als Zeugen des menschlichen Gestaltungswillens versinnbildlichen die nicht inszenierten Fotografien die Veränderung von Gesellschaft und Zivilisation. Wie archäologische Fundstücke sind die Aufnahmen Teil eines größeren Kontextes. Die aufeinander bezogenen Bildarrangements verdeutlichen die Kraft, die situative Ironie und die geheimnisvolle Ausstrahlung der Willkürlichkeit, die den Motiven zugrunde liegen.

Die Ausstellung  „Letzter Heller“ zeigt Bilder vom Rande der Magistralen. Orte, denen der Charakter der überreizten Großstadt anhaftet, werden durch ungewohnte Perspektiven als Nischen wahrgenommen. Die Arbeiten leuchten vergessene Winkel einer durch Mobilität geprägten Umgebung aus.


Kontakt: info(at)raumlinksrechts.com

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