30. April 2024 Neuigkeiten, Startseite

Unsere Tipps: Das Gängeviertel im Mai 2024

Take back the night, Beat Oase mit 27 Stunden Programm, erster Draußenflohmarkt des Jahres und Bäume als juristische Personen – das erwartet euch in diesem Monat bei uns


Der Mai startet natürlich kämpferisch: Zunächst mit der FLINTA*-Only-Demo „Take Back the Night“ am 30. April ab 20 Uhr – Start vor der Flora. Seid wütend, seid laut! Die TBTN-Bewegung engagiert sich weltweit gegen sexuelle Übergriffe.

 

Unter dem Motto „Wir haben die Scheiße so satt“ ruft das Bündnis „Wer hat der gibt“ am ersten Mai in Hamburg dazu auf, das Geld von denen zu nehmen, die es im Überfluss haben, um es jenen zu geben, die es brauchen. Wie schön wäre es, über Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft nicht nur zu sprechen, sondern tatsächlich umzuverteilen. Grummelt euren Frust über die ungleichen Verhältnisse nicht in euch hinein – bringt ihn auf die Straße: Wie treffen uns um 14.30 Uhr am Dammtor. Anschließend öffnen wir im Gängeviertel unsere Außenbar und lassen den Tag ausklingen. Klingt doch gut, oder?

 

Hinter der Bar stehen an diesem Tag die neuen Bewohner*innen des frisch eingeweihten Speckhauses, mit dem ein Drittel vom Viertel fertig saniert ist. Ihr findet dort im Souterrains die Druckwerkstatt RISOFORT und nebenan den Ceramicclub Gängeviertel sowie darüber die Galerie Dietermann, aktuell bespielt von der Gruppe Motto. Kommt doch mal rum bei ihrer nächsten Gruppenschau zum Motto „Tag & Nacht“. Am 16. Mai findet die Vernissage in der Speckstraße statt. Zudem sind diverse geförderte Arbeitswohnungen und eine Groß-WG ins Speckhaus gezogen.

 

Noch so gar nicht nach Gängeviertel sieht die weiße Wand des Speckhauses im Richtung der Fabrique aus. Aber das wird noch, versprochen. Die Fassade wird von einer Künstlerin gestaltet. Lasst euch überraschen … Der untere Teil hat auf zehn Mal zweieinhalb Metern schon Farbe abbekommen: Hier entstand die installierte Fläche the WALL+: ein kuratiertes Format für Wandgemälde im Gängeviertel. Wir freuen uns sehr, als ersten Gastkünstler den in Hamburg ansässigen Style Writer und Graffiti-Puristen N.O.Madski gewonnen zu haben. Hier seht ihr, was draus geworden ist.

 

Einige nennen die Beatoase den kleinen Geburtstag des Gängeviertels. Schließlich haben wir uns mit dem Format quasi ein weiteres Platzfestival geschaffen. Am 18. und 19. Mai ist es wieder soweit: Neun Flächen bieten 27 Stunden Programm. Los geht es um 19 Uhr mit Live Rap, Disco und House. Um 20 Uhr öffnet die Sketch Corner zum gemeinsamen Transpi-Malen und anderen Ausdrucksformen. Im Saal und Keller der Fabrique erwarten euch mehrere Live-Acts und ab 22 Uhr öffnen drei weitere Floors mit einem tanzbaren Programm von Drum'n'Bass über Down- und Midtempo bis hin zu Hardtechno. Wer seine Reserven bis zum nächsten Morgen noch nicht erschöpft hat oder frisch ausgeschlafen vorbeikommt, findet die Früh-Club-Afterhour vom DANS Kollektiv vor.

 

Das Gängeviertel feiert vom 22. bis 25. August 2024 den großen Geburtstag, sein 15-jähriges Bestehen und lädt euch herzlich ein, Teil des inhaltlichen Programms zu werden. Egal ob durch interaktive Workshops, Diskussionsrunden, künstlerische Installationen, Performance, Film, Fotografie oder andere Formate – eure Beiträge sollen unsere Räume beim Gängeviertel Geburtstag auf kreative und inspirierende Weise füllen; gerne interaktiv, politisch und raumgreifend. Einreichungen – keine musikalischen Acts – nehmen wir über eine Onlinemaske entgegen.

 

Je mehr Programm bei uns stattfindet, desto sinnvoller ist es, einen nachhaltigen Clubbetrieb umzusetzen. Wir haben dafür eine Nachhaltigkeitsmanagerin im Viertel, die einen Prozess in Gang gesetzt hat. Unter anderem ist das Gängeviertel nun der erste Club Hamburgs mit CO2-Bilanz. In einer AG wurden sechs Maßnahmen festgelegt. Dazu gehört ein neues Müllkonzept, mehr Barrierefreiheit, passende Kühlgeräte mit weniger Stromverbrauch und einiges mehr. Auch haben wir Mobilitätsumfragen durchgeführt, um herauszufinden, wie unsere Gäste das Viertel erreichen. Wir berichten nun regelmäßig, was bei uns passiert.

 

Wie notwendig ein ökologisches Bewusstsein ist, thematisiert das multimediale Ausstellungsformat „Should Trees have Standing?“. Diskutiert wird hier die Frage, ob in dystopischen Zeiten die Änderung unserer Rechtssysteme und Weltbilder von Nutzen wäre, indem die Natur zum juristischen Subjekt erklärt wird. Grundlage dieser Überlegung ist ein Text von Christopher Stone aus dem Jahre 1972. Zum radikalen Umdenken regen Künstler*innen aus Ecuador, DR Kongo, Frankreich und Palästina an mit konstruktiven Visionen – kuratiert und organisiert von Gängeviertel-Künstlerin Sam Gora und Elisabeth Weydt sowie einem Netz aus Wesen, Institutionen und Projekten. Am 23. Mai startet der Eröffnungsrundgang in der Galerie LADØNS und im mom art space und führt dann ins Westwerk.

 

 

Kurz & knapp:

 

1.5.:  Ausstellung „Notes on Exits“ im mom art space. Der größte Teil der zwölf beteiligten Künstler*innen verarbeitet in den Werken eigene Erfahrungen mit Emigration und dem Leben im Exil. Der Überfall Russlands auf die Ukraine steht hier natürlich vorrangig für die Verschärfung der Krise.

3.5.: Buchvorstellung „Generalverdacht“ – wie mit dem Mythos Clankriminalität Politik gemacht wird. Gespräch mit Mohammed Chahrour, Laila Abdul-Rahman und Jorinde Schulz am 3. Mai 2024 um 18:30 im Seminarraum der Fabrique. Eintritt frei.

4.5.: „Body to Voice“ FLINTA* Workshop 15 bis 17 Uhr im Bewebungsraum

9.5.: Electro Beats von Mittekill und friends: psychedelische Beats von Tute Sanaz, Pastor Leumund und Sedlmeir, sowie Trash und Talk mit Sophunky & Annekraut Stengel

12.5.: Flohmarkt im Gängeviertel – drinnen und draußen, ab 10 Uhr, reserviert euren Stand unter flohmarkt(at)das-gaengeviertel.info – pay what you can!

31.5.: Zehn Jahre Beyond Borders, u.a. mit Lulu und die Einhornfarm

 

 

Wir freuen uns auf euch!

Shine bright!

Euer Gängeviertel



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