10. September 2020 Neuigkeiten, Startseite

Moria brennt!

Was du jetzt tun kannst, um zu helfen.


Petition auf change.org

In der Nacht zum Mittwoch sind im Geflüchtetenlager Moria auf der griechischen Insel Lesbos mehrere Brände ausgebrochen. Angefacht von Winden mit bis zu 70 Stundenkilometern wütete das Feuer, zerstörte das Wenige, was den rund 13.000 Menschen im völlig überfüllten Lager zum Leben blieb.

Inzwischen sind die Flammen unter Kontrolle. Zwischen Asche und Glut bleibt ein Ort übrig, der schon zuvor untragbare Zustände innehatte und nun de facto unbewohnbar ist. Im griechischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen heißt es, die Regierung wisse nicht, wo die Menschen nun untergebracht werden sollen. Sie sind obdachlos.

Internationale Bewegungen fordern daher eine sofortige Evakuierung des Lagers und die Aufnahme der Geflüchteten in Europa. Und nicht nur dieses Lagers, alle Lager, in denen Menschen zusammengepfercht ihr Dasein fristen, sollen evakuiert werden.

Das Gängeviertel unterstützt diese Forderung. Und nicht nur wir: In Politik, Zivilgesellschaft und den sozialen Medien formiert sich Protest. “Die Seebrücke hat in den letzten zwei Jahren immer wieder darauf hingewiesen, dass es eine große Bereitschaft gibt, zu helfen. Das gilt auch für über 170 Städte und Kommunen, die sich zu ‘Sicheren Häfen’ erklärt haben”, heißt es in einer Mitteilung der Organisation.

Bisher und seit geraumer Zeit blockt Bundesinnenminister Horst Seehofer per Veto, dass tatsächlich Geflüchtete herkommen.

Wir fordern die Bundesregierung auf, den Worten Taten folgen zu lassen: Füllt die leer stehenden Aufnahmeeinrichtungen!

Wir fordern die Stadt Hamburg auf, sich bei der Aufnahme der Geflüchteten in die erste Reihe zu stellen!

Der Hamburger Senat hat versprochen, weitere Geflüchtete in der Hansestadt aufnehmen. Eine Zahl nannte Senatssprecher Marcel Schweitzer nicht. Lasst es viele sein. Es gibt dafür breite Unterstützung: “Am Mittwochabend haben mehr als 1200 Menschen in Hamburg für die Aufnahme weiterer Flüchtlinge demonstriert. Mit Ausnahme der AfD haben alle in der Hamburger Bürgerschaft vertretenen Parteien ihre Unterstützung signalisiert”, schreibt “Die Zeit”.

Komm schon Europa, tu endlich, was richtig ist!

Oder wie das Team der Seebrücke schreibt: ”In Moria ist auch der europäische Gedanke der Solidarität verbrannt. Wir fordern Deutschland auf, Verantwortung zu übernehmen und die Menschen sofort aufzunehmen.”

Was du jetzt ganz konkret tun kannst?

Sei sichtbar da draußen. Auch digital mit dem Hashtag #WirHabenPlatz. Geh auf die Straße. Verbreite verifizierte Informationen und sei ein Gegengewicht zu Desinformationen, die gezielt gestreut werden. Übe Druck auf die Regierung aus. Jede Stimme zählt. Unterschreibe Petitionen wie diese.

Solidarische Grüße, dein Gängeviertel



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