09. Januar 2015 Neuigkeiten, Startseite

Je Suis Charlie…


Hinter diesem Satz versammeln sich gerade weltweit Millionen Menschen um ihre Solidarität mit den ermordeten Karikaturisten des Pariser Magazins Charlie Hebdo zu demonstrieren. Intuitiv versteht wohl jede_r was das eigentliche Ziel dieses Angriffs war. Es ging darum Angst zu erzeugen. Angst davor sich über Religionen, Weltanschauungen oder Politik lustig zu machen. Angst davor sich frei und offen zu äußern. Angst davor die Welt nicht so hinzunehmen wie sie ist – oft genug absurd und furchtbar.
Diese Angst soll uns lähmen und dafür sorgen, dass wir uns selbst einschränken. Der Anschlag ist der Versuch, diejenigen, die man nicht kontrollieren kann, zur Selbstkontrolle zu zwingen.
Auf der anderen Seite erheben sich gerade diejenigen, die gegen das Fremde, das Andere hetzen. Der Mob der, aktuell durch Dresden latscht und die Populisten der AfD nutzen die Gelegenheit und versuchen aus der erzeugten Angst Kapital zu schlagen. Schnell werden die getöteten Journalisten, für die man sonst nur ein „Lügenpresse“ oder „links versifftes Pack“ übrig gehabt hätte, zu Märtyrern im Kampf gegen den Islam und jeder Fremde oder Flüchtling zum potentiellen Attentäter.
Auch hier wird Angst geschürt um Menschen zu kontrollieren, um Freiheit einzuschränken und uns gegeneinander auszuspielen.
Wir stellen uns hinter die Ermordeten. Wir werden uns nicht den Mund verbieten lassen, sondern die Fresse aufreißen. Wir werden uns nicht verschließen, sondern weiterhin offen für alle sein.
Wir lassen uns keine Angst machen!
Nous sommes Charlie!
Gängeviertel, Januar 2015



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