Kennt ihr den Housing Action Day? An diesem Tag finden am 25. März europaweit Aktionen für gerechteres Wohnen statt. Hamburg ist gut dabei, wenn es um die Kommerzialisierung von Wohnungen und die Privatisierung des öffentlichen Raums geht. Mehrere Initiativen aus dem Recht-auf-Stadt-Kontext laden deswegen zum Demo-Rave für eine solidarische Stadt. Er führt durch Altona an einigen der umstrittensten Hotspots der Stadtentwicklung vorbei – dem Bahnhof Altona/Diebsteich, dem Holstenareal und der Sternbrücke – und soll darauf aufmerksam machen, dass eine echte Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an diesen Orten nicht stattgefunden hat. Schließt euch an – wir treffen uns um 14 Uhr am Bahnhof Altona!
Wir müssen keine aktuellen Anlässe aufzählen, um zu belegen, dass der 8. März ein wichtiger Tag ist. Am Frauenkampftag geht es um ebendies: für gleiche Rechte zu kämpfen, für faire Bezahlung, für sexuelle Selbstbestimmung, gegen politische Unterdrückung. Im Gängeviertel finden mehrere Veranstaltungen statt, die von FLINTA* für FLINTA* und Allies organisiert wurden: Beim Improtheater in der Fabrique im Gängeviertel stehen diesmal nur FLINTA*-Acts auf der Bühne. Die Jupi Bar wird zur queerfeministischen Kneipe für FLINTA* und Allies. Zudem findet im Rahmen der Ausstellungsreihe „Sexed Power“ – Kunst im Kontext sexualisierter Macht im mom art space ein Künstler*innengespräch mit Nina Lucia Groß und eine Performance mit Rosh Zeeba und Xenia Ende statt.
Das Gängeviertel ist auch ein Ort der Bildung. Einzelnen Aktivist*innen liegt es besonders am Herzen, ihn Schüler*innen als Denkwerkstatt zugänglich zu machen. Jüngst war ein Kunstkurs der Grund- und Stadtteilschule Altrahlstedt zu Gast, um sich in der Farbfabrique mit Themen der Zeit auseinanderzusetzen. „Nach einer Runde Brainstorming haben wir uns gemeinsam entschieden, dass unser Oberthema der Druck auf die junge Generation wird. Wir haben uns genau dafür entschieden, da man dieses Thema mit vielen anderen Themen verknüpfen kann. Wie zum Beispiel das bestehende Bildungssystem in Deutschland, der Blick in die Zukunft sowie die mit einhergehenden Problemen wie der Klimawandel, Sexismus und Gleichberechtigung“, schreiben Sarah und Sanja in ihrer Reflexion. Wir sagen: Das sind Themen, die alle Generationen etwas angehen und die Konflikte berühren, die auch im Gängeviertel schwelen. Danke an alle, die solche Begegnungen möglich machen!
Bevor wir euch weitere Veranstaltungen aus unseren zwölf Häusern vorstellen, geht ein Gruß raus an die MS Stubnitz. Nach existenzieller Bedrohung durch Lärmbeschwerden am alten Liegeplatz kann das Kulturschiff nach Verhandlungen mit der Stadt zukünftig in der Nähe der Elbbrücken festmachen und erhält eine leisere Gangway. Auch die Genossenschaft Mundhalle eG hat nach erneut lautstarkem Protest eine Perspektive: Bis sie auf dem Gelände des historischen Holzhafens in Moorfleet ein Zuhause findet, nutzt sie das teilweise leerstehende Bramfelder Coca-Cola-Areal. Das zeigt: Raum für Kollektive zu schaffen, ist möglich. Stadt muss es wollen. Hoffentlich lässt sie weitere Taten zur Förderung von (Sub-)Kultur folgen – etwa für den Hallo: e.V. oder die Hanseatische Materialverwaltung, die von Obdachlosigkeit bedroht oder betroffen sind.
Damit das nicht die ganze Menschheit betrifft, gehen übrigens regelmäßig Menschen auf die Straße. Ja genau, es geht um nichts weniger, als die Rettung dieses Planeten. Während die Autorin des Newsletters diese Zeilen schreibt, machen sich Aktivist*innen auf den Weg zur großen Klimademo. Zugegeben, es könnten mehr sein. Treffen wir uns also beim nächsten Mal?
Komm(t) in die Gänge!
Ums wörtlich zu nehmen – hier weitere Anlässe für einen Besuch bei uns:
Kunstbar – 15. März: Der DANS-Kulturraum zum Ausprobieren. Drucken, Zeichnen, Tätowieren – immer wieder neue Möglichkeiten! Auf der Bühne steht DJ-Equipment bereit für Open Decks. An der Bar gibt es Drinks.
Vernissage – 18. März: „Gestern und heute“ – Fotografien von Şehnaz Şeker in der Galerie Raum linksrechts. Nach fast 20 Jahren Ausstellungen europaweit zeigt Şehnaz Şeker einige Bilder noch einmal und bricht gleichzeitig zu neuen Ufern auf.
Flohmarkt – 19. März: Wir machen Frühjahrsputz! Von 10 bis 18 Uhr wird es draußen und drinnen auf mehreren Ebenen Stände mit allerhand tollem Kram geben, den du natürlich unbedingt brauchst. Waffeln, Kuchen und Drinks werden auch nicht fehlen. In der Farbfabrique kannst du dir deine erstanden Textilien mit einem Siebdruckprint veredeln. Standanmeldung unter flohmarkt(at)das-gaengeviertel.info
Vernissage – 22. März: Ausstellung „ENNUI“ zu Schwebezuständen im Angesicht globaler Krisen. Die Schau im mom art space versammelt Künstler*innen, die sich dieser absurden, melancholischen und potenziell gefährlichen Gemengelage auf unterschiedliche Weise in Film, Fotografie, Malerei und Installation nähern.
Faltenrock – 26. März: Auch im März gibt‘s wieder eine Ü60-Party von 17 bis 21 Uhr im Saal der Fabrique. Jüngere Tanzwillige kommen nur in Begleitung einer Ü60-Person rein.
Workshop – 30. März: Wie reden wir über Sex? Und wie können wir anders/besser über Sex reden? Der (solidarisch gestaffelt) kostenpflichtige Workshop findet bei Sexshopkolletiv Fuck Yeah! statt.