GENERATIONEN. KZ-Überlebende und die, die nach ihnen kommen

09. November 2011 - 13. November 2011
19:00 -23:00 Uhr
Galerie Speckstraße

Photos: Mark Mühlhaus/attenzione photographers

Texte: Ulrike Jensen


Ausstellungseröffnung: 9. November 2011, ab 19.00 Uhr

Künstlerhaus Speckstraße, Gängeviertel, Speckstraße 83-85, Hamburg

Die Ausstellung ist vom 10. bis zum 13.11.2011 jeweils zwischen 16.00

und 20.00 Uhr geöffne.

 

Nachdem sie zwei Monate lang in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme zu sehen war, wandert die Fotoausstellung „GENERATIONEN. KZ-Überlebende und die, die nach ihnen kommen“ nun weiter und wird im November für fünf Tage im Hamburger Gängeviertel gezeigt. Das Presse-Echo nach der Eröffnung am 1. September war groß,  die Veranstaltungen des Rahmenprogramms gut besucht. Mehr Informationen unter www.projekt-generationen.org.

Mark Mühlhaus' eindrucksvolle Aufnahmen, die im Rahmen von Veranstaltungen in Gedenkstätten in Deutschland, Österreich und Polen entstanden, zeigen auf künstlerische Weise verschiedene Generationen des Erinnerns: KZ-Überlebende besuchen die alten Orte ihres Leidens, werden von ihren Angehörigen begleitet, treffen einander und begegnen Jugendlichen. Junge und alte Menschen reden oder schweigen, gedenken miteinander, sprechen und lachen oder trauern gemeinsam. Die nachdenklichen, traurigen, aber auch teils fröhlichen, ja fast übermütigen Photos, dokumentieren den Bezug der unterschiedlichen Generationen zueinander und regen dazu an, über die Weitergabe und die Zukunft des Erinnerns nachzudenken.

Viele ZeitzeugInnen haben Angst, die Erinnerung könne mit ihnen sterben, und besuchen aus diesem Grund bis ins hohe Alter die ehemaligen Orte ihre Leidens. Sie treffen junge Menschen, erzählen wieder und wieder von ihren Erfahrungen im KZ, vom Verlust ihrer Familien, ihrer Würde, ihrer Hoffnungen, von Demütigungen, Schlägen, Hunger und Tod. Und die jungen Leute, die diese ZeitzeugInnengespräche besuchen, honorieren dies, wie Robert, Teamer eines Workcamps in der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen 2010 berichtete: Dass die Zeitzeugen diesen Schritt gehen, über ihre Erlebnisse zu sprechen und das ihnen fremden Jugendlichen anzuvertrauen, das empfinden diese wirklich als etwas Besonderes und dafür sind sie dankbar und interessiert. Und wann hat man schon mal Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren, die eineinhalb Stunden lang einem 84-Jährigen zuhören?

Ein Flyer mit Ausstellungstexten von Ulrike Jensen, ein begleitender Bildband mit Fotos, Texten und  Aussagen von Überlebenden sowie die Website www.projekt-generationen.org runden das Projekt Generationen. KZ-Überlebende und die, die nach ihnen kommen ab.

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