KOLLEKTIVE BUCHAUSSTELLUNG

07. Juni 2016 - 17. Juni 2016
16:00 -19:00 Uhr
Fabrique, Valentinskamp 34a, Zugang über Speckstrasse

von Daniela Ortiz, Jessica Espinoza, Noelia Pérez und Mercè Alegre

Radical Bookfair Wochen in der FABRIQUE

Ausstellung vom 7. - 17.Juni 2016 in der Küchenwerkstatt Konsumierbar (FABRIQUE, 1. Stock rechts)

Ausstellungseröffnung: 7. Juni 2016, 18:00 (+ vegane Tapas um 21:00)

Öffnungszeiten

8. - 10. Juni: 16:00 – 19:00

11. Juni: 20:00 – 23:00

14. - 17. Juni: 16:00 – 19:00

Am 11. und 12. Juni 2016 findet in der Roten Flora die zweite RADICAL BOOKFAIR HAMBURG statt, ein Wochenende voller Präsentationen, Filmvorführungen, Workshops, Vorträgen, Siebdruck, Stände von radikalen Verlegern, zine-Macher_innen und Organisationen aus Europa und darüber hinaus. http://radicalbookfairhamburg.wordpress.com

Die COLLECTIVE BOOK EHIBITION ist Teil der Radical Bookfair Weeks, die als Rahmenprogramm in der FABRIQUE im Gängeviertel stattfinden. Am 7.6., 10.6., 14.6. und 17.6. werden drei der Autorinnen ihre Buchprojekte vorstellen und einen Workshop geben.

Ausgestellte Buchprojekte

We have seen a video on youtube and it was full of xenophobia (2014-2015) + Selected Works

Daniela Ortiz (1985, Cuzco/Perú)

In dieser Ausstellung werden einige Collage aus dem Buch gezeigt und durch verschiedene Videos, Fotografien, Texte und handbedruckte Stoffe thematisch ergänzt.

Als eine Gruppe von Schüler_innen der Myton School in England 2009 von einem Schulausflug nach Frankreich zurückkamen, nahmen einige von ihnen ein Video auf. Das Video wurde unter dem Titel “Illegal immigrants trying to enter the UK, good job we caught them” auf youtube hochgeladen. Das Video zeigt wie zwei migrantische Personen von Grenzagenten verhaftet werden, anschließend feiern die Schüler_innen der Myton School diese Verhaftung euphorisch.

Zwischen 2014 and 2015 habe ich in Zusammenarbeit mit einer Gruppe Schüler_innen einer Sekundärschule in Barcelona an einer dekolonialen Analyse des Videos gearbeitet, die dem Migrationskontrollsystem kritisch gegenüber tritt. Das Ergebnis dieser Analyse des Videos ist die Veröffentlichung des Buches “We have seen a video on youtube and it was full of xenophobia”. Das Buch soll als kritisches Material für die Auseinandersetzung mit Themen bezüglich Fremdenhass, Eurozentrismus, Migrationskontrollsystem und Kolonialität dienen. 15 Kopien wurden an die Schüler_innen der Myton School nach England geschickt.

www.daniela-ortiz.com

Zwischenfutter: Handgenähte Geschichten (2010-2015)

Jessica Espinoza (1980, Santiago de Chile)

Dieses Comic, dass sich mit visuellen Erinnerungen an künstlerische und aktivistische Näherinnen aus Chile und Spanien befasst, wird in der Ausstellung in Form großformatiger Siebdrucke präsentiert.

Comic-Buch
Das, was ein Buch zu sein scheint
ist in Wirklichkeit ein Vorschlag,

der sich an die Näherinnen und Näher richtet,

die ich kennenlernen durfte und die mich

mit ihrer Kunst und ihrem alltäglichen Aktivismus beeinflusst haben.

Fünf Jahre des Grabens, des nächtlichen Zeichnens, des Chaos

voller Bewunderung für Textilarbeiterinnen.

srtajessesespinoza.blogspot.com

Nach dem Feuer (2013)

Noelia Pérez (1976, Barcelona) & Mercè Alegre (1985, Barcelona)

Nach dem Feuer wird in dieser Ausstellung in Form von Fotografien und Illustrationen des Autorinnenkollektivs gezeigt und durch ein Video von Daniela Contreras erweitert.

- Der Ausgangspunkt für dieses Projekt ist ein Unfall im häuslichen Bereich, der am 31. Oktober 2008 passierte und bei dem sich eine meiner besten Freundinnen –Mercè– ihre Beine, Muskeln und Arme schwer verbrannte (30% ihres Körpers, Verbrennungen zweiten und dritten Grades). Was ist eine Verbrennung? Was liegt hinter ihr? Was zeigt sie und was versteckt sie? Was bedeutet es uns zu verbrennen und wie leben wir mit unseren Narben, akzeptieren oder negieren wir sie? Und wie schwer lastet der kollektive externe Blick, der durch unsere Gesellschaft geformt wird, auf einem Prozess der individuellen Rekonstruktion?

- Es ist Zeit vergangen. Als ich mich verbrannte war ich 23 Jahre alt und ich wollte die Welt umreisen. Jetzt will ich immer noch reisen, aber ich habe verstanden, dass man dafür nicht immer auf ein Boot oder in ein Flugzeug steigen muss. Als ich mich fast nicht bewegen konnte lernte ich in meinem Inneren zu reisen. Ich ging sehr langsam, oft komplett allein, aber da waren auch viele Leute die mich begleiteten. Leute von vorher, neue Leute. Und Noe. Eine Schamanin des 21. Jahrhunderts, die mir mit dem magischen klick klick ihrer Fotokamera dabei geholfen hat die Traurigkeit und den Schmerz des von den Flammen aufgefressenen Vogels in vielfarbige Federn zu verwandeln.

welovefreebirds.tumblr.com

www.liaperez.com

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