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Hamburg

Die Bewegung aus dem Gängeviertel

Hinter dem fordernden Motto "Recht auf Stadt" verbergen sich nicht weniger als 44 Hamburger Initiativen , die sich ohne große Formalitäten zu einem Netzwerk zusammengefunden haben. Sie setzen sich nach eigenen Angaben für bezahlbaren Wohnraum, für städtische Freiräume, für die Erhaltung von öffentlichen Grünflächen und für eine "wirklich demokratische Stadt" ein. Sogenannte Gentrifizierung, also die systematische Aufwertung einzelner Stadtteile, wollen sie bekämpfen. Das Centro Sociale im Karolinenviertel bildet eine Art inoffizielles räumliches Zentrum der Bewegung.

Nachdem Künstler im August 2009 das Gängeviertel besetzt und sich daraufhin zahlreiche Kreative gegen das Stadtmarketing des damals schwarz-grünen Senates positioniert hatten, prangte "Recht auf Stadt" zunächst nur auf Demo-Transparenten. Doch daraus ist mittlerweile eine breite Bewegung geworden , die sich Gehör zu verschaffen weiß. Allerdings schwächen sich die Gruppen mitunter selbst, da es ihnen schwerfällt, mit einer Stimme zu sprechen. Beispiel Gängeviertel: Zum gemeinsamen Vorgehen kann sich sogar die Künstlerschaft untereinander nur selten durchringen. Dies entspricht aber auch den Idealvorstellungen einer basisdemokratischen Diskussionskultur: Keine Stimme ist irrelevant. Wie sich Politik und Verwaltung dazu künftig verhalten, ist noch unklar. Einerseits lassen sich die Vertreter der repräsentativen Demokratie heute deutlich eher auf solche Diskussionsprozesse ein als noch vor einigen Jahren; andererseits wollen sie auch Entscheidungen herbeiführen - in angemessenen Fristen. od

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