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Kreative blicken auf drei Jahre Hamburger Gängeviertel zurück

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Kreative blicken auf drei Jahre Hamburger Gängeviertel zurück
Quelle: DAPD/ah
Fest zum erfolgreichen Protest gegen Abriss - Finanzierung bleibt schwierig

Hamburg (dapd-nrd). Tanz, Kunst und die Vorstellung eines Buches über das Hamburger Gängeviertel stehen am Wochenende im Fokus der Feier zum dritten Jahrestag des erfolgreichen Protestes gegen den Abriss des Areals. "Es wird in allen Gängen und auf allen Plätzen neue Installationen zu sehen geben", sagte die Sprecherin der Initiative "Komm in die Gänge", Christine Ebeling, am Donnerstag in der Hansestadt.

Im Sommer 2009 hatten Künstler mit ihrer Besetzung des Gängeviertels bundesweit Aufsehen erregt. Mit friedlichem Protest erreichten sie, dass die Stadt das historische Areal - bestehend aus zwölf Gebäuden, darunter eine Fabrik und eine Druckerei - von einem Investor zurückkaufte. Seit 2011 steht das Viertel unter Denkmalschutz und soll in den kommenden Jahren für 20 Millionen Euro saniert werden.

Drei Jahre nach der Protestaktion blicken die Kreativen neuen Herausforderungen entgegen. "Wir stehen nach drei Jahren an einer Art Wendepunkt des Projektes", sagte Ebeling. Erfreulicherweise erfahre die eigens gegründete Gängeviertel Genossenschaft viel Zuspruch. Das Projekt habe jedoch mittlerweile einen Grad der Professionalisierung erreicht, dass es für die beteiligten Künstler äußerst schwierig sei, die Arbeit weiterhin ehrenamtlich weiterzuführen. "Wir brauchen feste Stellen", sagte Ebeling.

Wer diese Stellen bezahlen soll und wie sich die künftige Finanzierung, insbesondere der Fabrik als offenes Kulturzentrum, gestalten wird, ist noch unklar. Fest stünde, dass nach der Sanierung 73 Wohnungen für etwa 200 bis 250 Bewohner im Gängeviertel entstehen, sagte Hans-Joachim Rösner, Geschäftsführer der Hamburger Stadterneuerungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg). Die Steg verwaltet das gesamte Viertel treuhänderisch.

Die eigentliche Entwicklung des Quartiers als Kreativenviertel für jedermann hinge jedoch stark von der Fabrik als kulturelles Herzstück ab, sagte die Mitredakteurin des neuen Gängeviertel-Buches, Hannah Kowalski. Die Genossenschaft habe sich bereits um Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds beworben, die Mühlen seien jedoch noch am Mahlen. Auch seitens der Stadt erhoffen sich die Kreativen weitere finanzielle Unterstützung.

Eine kleine Einnahmequelle könnte das Buch mit dem Titel "Mehr als ein Viertel" werden, das auf dem Fest am Wochenende (24. bis 26. August) verkauft wird. "Wir schreiben über uns", sagte Kowalski. Ausschließlich Mitwirkende des Gängeviertels hätten Beiträge zur Historie, Gestaltung und zur Protestbewegung verfasst. "Das Gängeviertel ist ein Viertel, um Anfänge zu wagen", sagte Kowalski. Das Buch sei ein solcher Anfang.

dapd

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