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Hamburg (Print Vermischtes)

Gängeviertel soll im Besitz der Stadt bleiben

Eine Einigung bei den Verhandlungen über das Gängeviertel steht offenbar kurz bevor. Beide Seiten - also die Stadtentwicklungsbehörde (BSU) und die Künstler - hofften gestern auf ein Ergebnis am heutigen Nachmittag.

Dabei ist nach Aussage von BSU-Sprecher Enno Isermann klar, dass kein privater Investor das Areal am Valentinskamp übernehmen wird. Noch in den Tagen vor Ostern hatte der Unternehmer Frank Otto, ein Sohn der Versandhaus-Familie, Interesse bekundet. Sein Engagement war aber auch bei den Künstlern auf Ablehnung gestoßen. "Die Grundstücke werden voraussichtlich in jedem Fall in städtischer Hand bleiben", sagte Isermann.

Er bestätigte aber eine mögliche treuhänderische Beteiligung der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg), die seit 20 Jahren zunächst als städtisches und seit 2003 als privates Unternehmen unter anderem zahlreiche Sanierungsgebiete in Hamburg betreute. Die Steg könnte die Gebäude verwalten und an die Künstler-Initiative "Komm in die Gänge", die die historischen Gebäude seit August besetzt hält, vermieten. Diese Option findet bei den Künstlern keineswegs uneingeschränkte Zustimmung. Doch auch deren Sprecherin Christine Ebeling zeigte sich gestern zuversichtlich, heute mit der BSU eine Lösung präsentieren zu können.

Am morgigen Sonnabend wollen die Künstler um 14 Uhr ihre Pläne der Öffentlichkeit vorstellen. "Wir wollen allen Menschen, die uns in den vergangenen Monaten unterstützt haben, die Möglichkeit geben, unsere Ideen kennenzulernen", sagte Christine Ebeling. Bis in den Abend sollen Führungen durchs Gängeviertel veranstaltet werden.

Nachdem der Senat den zwischenzeitlichen Besitzer Hanzevast im Dezember ausgezahlt hatte, begannen die Verhandlungen zwischen BSU und der Initiative. Dabei standen sich bislang im Wesentlichen in Bezug auf die zukünftige Verwaltung zwei unterschiedliche Positionen gegenüber: Während die Stadt offenbar eine Lösung mit einer Verwaltungsgesellschaft bevorzugt, wollen die Künstler das Gängeviertel in Eigenverantwortung übernehmen.

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