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Hamburg (Print Vermischtes)

Morgen Einigung über Gängeviertel?

Seit Tagen verhandelt der Senat mit dem niederländischen Investor Hanzevast.Es geht um die Entschädigungssumme für die Rückabwicklung des Gängeviertel-Kaufvertrages."Wir rechnen mit der endgültigen Einigung am Montag", sagt Christine Ebeling, Sprecherin der Künstlergruppe, die die teilweise heruntergekommenen Häuser des Gängeviertels am Valentinskamp seit August besetzt hält. Offenbar muss die Sta

Seit Tagen verhandelt der Senat mit dem niederländischen Investor Hanzevast. Es geht um die Entschädigungssumme für die Rückabwicklung des Gängeviertel-Kaufvertrages. "Wir rechnen mit der endgültigen Einigung am Montag", sagt Christine Ebeling, Sprecherin der Künstlergruppe, die die teilweise heruntergekommenen Häuser des Gängeviertels am Valentinskamp seit August besetzt hält. Offenbar muss die Stadt zwischen zwei und vier Millionen Euro in die Niederlande überweisen - zuzüglich der bereits von Hanzevast gezahlten Raten.

In der vergangenen Woche wurde deutlich, dass die Künstler ihre Forderungen, etwa nach vollständiger Selbstverwaltung, kaum durchsetzen können. Käme es dennoch zu einer Einigung, würden sowohl die Stadt Hamburg als auch Hanzevast ebenfalls vom Auflösungsvertrag profitieren: Hanzevast wird nachgesagt, für die geplanten Bauprojekte gar keine liquiden Mittel zur Verfügung zu haben. "Hanzevast kann und will das Projekt gar nicht mehr durchziehen", glaubt etwa Andy Grote, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD. Und der Senat stünde nach der Rückabwicklung als Retter der Künstler da. Die Hamburger Protestgruppe stößt mit ihrem Anliegen deutschlandweit auf Sympathie.

Allerdings steht eine Einigung über die Alternativen, die sich nach dem Abschied von Hanzevast ergeben, noch aus. Im Gespräch sind verschiedene Modelle, unter anderem eine Beteiligung des städtischen Wohnungsunternehmens Saga. "Dies ist nur eine Möglichkeit", betont Michael Osterburg von der GAL Mitte. Klar ist nur: Die meisten Häuser müssen möglichst bald saniert werden. Schon der bevorstehende Winter wird nach Meinung von Experten die Bausubstanz erheblich schädigen.

Eine Option ist weiterhin der Kauf des Gängeviertels durch einen neuen Investor - etwa die Bayerische Bau und Immobilien Gruppe. Dabei besteht aber die Gefahr, dass sich die dringende Sanierung noch lange verzögert. Denn verschiedene Senatsvertreter sprechen seit Wochen von einem neu zu erarbeitenden städtebaulichen Konzept. Allein die rechtlich-formale Abstimmung mit einem neuen Investor darüber könnte Jahre in Anspruch nehmen. Und die einfache Übernahme des für Hanzevast geltenden Baurechts befürwortet zurzeit niemand.

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