Theater: Fela rewind

27. February 2018
20:00 -23:00 Uhr
Fabrique, Valentinskamp 34a, Zugang über Speckstrasse

27.2. premiere 

weitere Vorstellungen : 3.3.;  9.3.

jeweils um 20 Uhr

am 3.3. 18 und 9.3.18 im Anschluss mit:

URBAN BEAT FLO  (JupiBar / FSK)

DJ s :   Mrs. Afronaut

           DJ Hardy

Eine Produktion der Compagnie Follown & McEwen
mit: Ibrahima Sanogo, Dirk Achim Dhonau, Mandjou Doumbia, Jesseline Preach
Musik: Dirk Achim Dhonau
Regie: Isabelle McEwen


Im Jahr 1997 starb der nigerianische Musiker und Aktivist Fela Kuti. Tausende folgten seinem Sarg auf den Straßen von Lagos. Auch im Rest der Welt trauerte man um ihn: Eine Stimme war erloschen, die den Widerstand einer ganzen Generation gegen Ausbeutung und Korruption gestärkt hatte. Fela war von den Regierenden Nigerias als Bedrohung gesehen worden und dies nicht ohne Grund: Seine Songtexte verurteilten sie mit beißendem Humor, außerdem waren seine politischen Aktionen berühmt-berüchtigt. Auf Provokation reagierten die Mächtigen mit nackter Gewalt: Fela wurde mehrmals schwer verletzt und ins Gefängnis gesteckt, sein Haus wurde zerstört, seine Mutter umgebracht. Für die einen war er ein anarchischer Rebell, für die anderen ein Visionär. Nun sind zwanzig Jahre seit seinem Tod vergangen: Wie würde Fela die politischen Verhältnisse in der Welt heute sehen? Könnte man die Zeit beliebig nach vorn und zurück spulen, was könnte man ihn fragen? Was würde er uns über Afrika und über unser Verhältnis zu Afrika sagen? Was für Provokationen hielte er für uns bereit?
Magier des Abends ist Tony Allen, der Drummer, der viele Jahre Felas Leben begleitete und der mit ihm den Afrobeat erfand. Die Musik war Fela`s Waffe und mit Musik lockt Allen ihn zurück in die Welt: ein dialogisches Feuerwerk entsteht, das unsere Gegenwart auf den Prüfstand stellt.

Compagnie Follown & McEwen
Die Compagnie Follown & McEwen führt mit der Regisseurin Isabelle McEwen und in größerer Besetzung die Arbeit weiter, die Théâtre Follow, 2010 von Ibrahima Sanogo gegründet, mit zwei „Salons africains“ auf Kampnagel und mit der Trilogie »Europa!«, beim Eigenarten-Festival initiierte.
FOLLOWN ist Mandinka und bedeutet übersetzt: der Tag der Erzählung. Die Gruppe hat sich der Aufdeckung kultureller Missverständnisse verschrieben. Es geht in den Aufführungen um Identität und um den Verlust der sozialen Rolle, um Trauma, um Mimikry als Überlebensstrategie, um Spiel und Ritual, um Wünsche, um Illusionen, um Projektionen und um Macht- und Kräfteverhältnisse.
Der Diskurs, der daraus entsteht, versucht einen – wenn auch fragilen - Weg zwischen Hamburg und Abidjan zu schaffen. Zwischen Deutschland und der Elfenbeinküste. Zwischen Europa und Afrika. Zwischen der westlichen Welt und dem Rest der Welt. FOLLOWN arbeitet multimedial mit den Mitteln Theater, Film, Performance, Konzeptkunst, Musik, Erzählung.

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