13. April 2018 Neuigkeiten, Startseite

Das GÄNGzine ist da!

Unsere Residency-Künstlerin Xenia Kopf hat ein Magazin über das Gängeviertel produziert


Von Februar bis März 2018 war Xenia Kopf zu Gast in der Residency des Gängeviertels um über die Stadt als performativen Raum zu forschen. Xenia ist Teil des Doktoratskollegs "Die Künste und ihre öffentliche Wirkung" an der Universität Salzburg. Zum Abschluss ihrer Residency hat sie ein Zine über das Gängeviertel produziert



Gängeviertel:
Du warst für zwei Monate in der Gängeviertel-Residenz. Wie hast Du die Zeit dort erlebt?

Xenia Kopf:
Es war eine in vielen Hinsichten extrem bereichernde Zeit.
Besonders beeindruckend war für mich die Art und Weise, wie mir die Gängeviertler_innen begegnet sind: Viele haben offen über ihre Erfahrungen und Ansichten mit mir gesprochen, kontroverse Themen konstruktiv mit mir diskutiert oder mich teilhaben lassen an Projekten und Aktivitäten. Ich habe mich sehr willkommen gefühlt und hatte den Eindruck, dass die Leute im Viertel ehrlich interessiert sind an mir und meiner Arbeit. Das war eine sehr schöne und motivierende Erfahrung. Vielen Dank dafür!


Was hast du hier gemacht?


Ich arbeite an einer Dissertation zu autonomen Kulturzentren in
Städten und habe die Residenz als Forschungsaufenhalt im Rahmen dieser Arbeit angelegt. Um ein möglichst umfassendes Bild zu bekommen, war ich – neben der klassischen "Text- und Schreibtischarbeit‘", die beim Promovieren anfällt – viel im Viertel unterwegs, bei Veranstaltungen, Workshops, Projekten usw., und habe auch einige Interviews geführt (wenn auch nicht so viele wie ich gerne gewollt hätte). So konnte ich viele Facetten des Gesamtprojektes kennenlernen – und trotzdem kenne ich wahrscheinlich noch immer nur einen Bruchteil der Projekte und Menschen hier. Diese Vielschichtigkeit und mancherorts Widersprüchlichkeit ist einer der spannendsten Aspekte am Gängeviertel.


Wie bist du auf das GÄNGzine gekommen, und warum hast du das Format gewählt?


Die Idee war zunächst, ein schlichtes Fanzine zu gestalten, als
"Würdigung" des Viertels und als Dankeschön für die Möglichkeit, hier arbeiten zu können. Dann habe ich aus verschiedenen Gesprächen rausgehört, dass die Kommunikation im und aus dem Viertel noch verbessert werden könnte, was sich mit meiner eigenen Erfahrung deckte. Zudem habe ich Erfahrungen im Bereich Zeitschriftengestaltung und -produktion. Daher die Idee, das GÄNGzine als weiterverwendbare Vorlage aufzuziehen, d.h. als ‚wiederbefüllbare‘ Layout-Datei mit Produktions-Konzept, Grafik, Typografie, etc. So könnte das GÄNGzine mit relativ geringem Aufwand weiter vor Ort produziert werden, um das Gängeviertel ein Stück lesbarer und zugänglicher zu machen, um Vielem, was hier passiert, nochmal eine andere, dauerhaftere Plattform zu geben. Das ist mein "Geschenk" an das Viertel – auch wenn es bei der Nullnummer bleiben sollte.


Das GÄNGzine gibt es hier zum Download (pdf).

Hier freut sich das Gängeviertel-Museum "Vor-Gänge" über das Zine.

Und hier gibt es mehr zum Doktoratskolleg „Die Künste und ihre öffentliche Wirkung".

 

 



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