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Hamburg

Sanierung kommt in die Gänge

Drei Jahre nach der Besetzung ist Gängeviertel "auf gutem Weg"

Im Hamburger Gängeviertel wird gefeiert. Zwar ist in diesem Quartier - anders als in Teilen des Karoviertels - die Sanierung noch nicht abgeschlossen. Doch es gilt, ein Jubiläum festlich zu begehen: Vor genau drei Jahren wurden die maroden Häusern von einer Gruppe von Künstlern besetzt. Was damals begann, hat mittlerweile deutliche Form angenommen. Das wird am Wochenende mit Performance-Aktionen, Konzerten, mit Lyrik, Versteigerungen und ganz viel Kunst gefeiert. Auch ein neues Buch über das Viertel, das von Mitgliedern der Initiative geschrieben wurde, ist ab Freitag erhältlich.

Künstler, Handwerker und Andere wollen im Gängeviertel die Idee eines städtischen Zusammenlebens verwirklichen. Mit friedlichem Protest und Beharrlichkeit hatte die Initiative "Komm in die Gänge" erreicht, dass die Stadt nach langen Verhandlungen Ende 2010 die baufälligen Häuser für 2,8 Millionen Euro vom Investor zurückkaufte. Der wollte die Gebäude ursprünglich abreißen lassen. Im September 2011 unterzeichneten die Stadt und die Initiative einen Kooperationsvertrag, wonach die Häuser denkmalgerecht saniert und dann durch die Gängeviertel-Genossenschaft in Selbstverwaltung entwickelt werden können. Für die geplante Sanierung stellte die Hansestadt weitere 20 Millionen Euro bereit.

"Bis auf leichte Sicherungsmaßnahmen an der ein oder anderen Stelle wird erst im nächsten Jahr mit der eigentlichen Sanierung begonnen", erzählt Christine Ebeling von der Initiative. Die Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) ist seit Ende April treuhänderisch Eigentümer der Objekte. "Unmittelbar danach haben wir mit den Vorbereitungen der ersten Baumaßnahmen begonnen", so Steg-Geschäftsführer Hans Roesner. "Allerdings ist dies ja nun keine gewöhnliche Baustelle und auch kein gewöhnliches Ablaufverfahren." Gemäß der Kooperationsvereinbarung erfolgt die Sanierung mit öffentlichen Mitteln in enger Abstimmung mit dem Bewohnern.

"Unter diesen Bedingungen sind wir auf einem gutem Weg und weit vorangekommen", sagt der Steg-Geschäftsführer. Seitdem haben neun Sitzungen der Baukommission sowie zwei Symposien zum Thema Denkmalschutz, Energie und Wärmedämmung stattgefunden. Parallel dazu befinden sich die beiden Häuser in der Caffamacherreihe und die sogenannte "Fabrik" in der Speckstraße als zukünftiges kulturelles Zentrum im Gängeviertel in der Bauvorbereitung. Grundrisse und Nutzungen sind weitgehend abgesprochen, in den nächsten Tagen werden die Fachplaner beauftragt und das Baugenehmigungsverfahren eingeleitet. Parallel dazu wird die Ausschreibung der Baumaßnahmen vorbereitet. Im Jahr 2014 sollen die ersten Häuser saniert sein.

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