07. February 2016 Neuigkeiten, Startseite

Unverständnis und Trauer um die Luftschlossfabrik

Vor drei Tagen wurde das Kulturzentrum „Luftschlossfabrik“ in Flensburg unter gewalttätigen Auseinandersetzungen geräumt und teilweise abgerisssen.


In den vergangenen zwei Jahren entstand dort ein Raum mit vielfätigen Angeboten für alle, nachdem die Stadt Flensburg die Fläche verspekulierend an einen nicht greifbaren Investor verpachtet hatte.

Daher auch der Name „Luftschlossfabrik“.

Nachdem die Stadt per Gerichtsbeschluss den Pächter zwingen konnte das Gelände geräumt an die Stadt zu übergeben und dieses Vorhaben mit Räumpanzern, Wasserwerfern und einer Hundertschaft Polizisten durchgesetzt wurde, bleibt nun eine leere Brache zurück, gefüllt mit Wut und Trauer.

Die Stadt Flensburg zeigt damit leider, wie unreflektiert sie auf die Bedürfnisse ihrer Bürger reagiert. Anstatt die Bestrebungen einzelner, vollkommen ehrenamtlich die Lebensqualität aller zu verbessern und den Standort Flensburg um einen -auch wirtschaftlichen- Aspekt zu bereichern, setzt sie nach wie vor auf die herkömmliche Wirtschaft. Sie macht damit womöglich den gleichen Fehler zweimal und zerstört ein weiteres Mal Lebensfreude, Inspiration und Gemeinschaftssinn der Menschen ihrer Stadt.

 

Vielleicht sollten die Flensburger Politiker ihren Hamburger Kollegen einen Besuch abstatten und gemeinsam z.B. das Gängeviertel besichtigen. Da wird gerade in der frisch sanierten Fabrique die Wiedereröffnung geplant. Wenn Hamburg lernen kann wie Stadt noch besser für alle sein kann, dann kann Flensburg das doch auch.

 

Wir sind zutiefst empört über die Geschehnisse am Harniskai und fordern die Entscheider auf ihre Positionen zu überdenken und zum Wohle aller miteinander eine Lösung zu finden.

 

Was in Hamburg möglich ist, kann in Flensburg nicht unmöglich sein!

 

Komm in die Gänge Flensburg

 


unterstützt die genossenschaft Newsletter bestellen Spenden an das Gängeviertel