Intitäten

Silvia Szabó (geb. 11. Februar 1982 in Ludwigshafen a. Rhein) studierte zuerst in Heidelberg Kunstgeschichte und Philosophie, bevor sie sich dem Kunststudium an der Kunstakademie Mannheim zuwandte. Nach ihrem Abschluss an der Freien Kunstakademie Mannheim im Jahr 2012 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin und Medienpädagogin. Die Konzentration ihrer Arbeiten liegt im Bereich der Performance und Videokunst.

In ihren Arbeiten setzt sich die Künstlerin mit dem weiblichen Körper auseinander. Von ihr selbst als ein „quälendes“ und „befremdendes“ „Objekt“ bezeichnet, wird der weibliche Körper mit seinen politischen und psychologischen Konnotationen zu ihrem Untersuchungs- und Versuchsgegenstand. Trotz ihrer erst kurzen Schaffensperiode, die in den Bereichen Video und Performance erst im Jahr 2010 richtig begann, und trotz ihrer Arbeitsweise – nicht das übergreifende Thema ist gesetzt, nicht die Thematik intellektuell gefasst, sondern aus den drängenden Ängsten, den ungebändigten Gefühlen, dem sich in Trieben und sprachfernen Zwängen und Abneigungen äußernden Unbewussten gewinnt sie ihre Bilder – kann aus ihren Arbeiten eine klare Konzentration auf diese Thematik des weiblichen Körpers herausgelesen werden. Oft ist der Weg von der vom ersten Impuls zu einer Arbeit bis zur fertigen Form quälend. Mühsam ringt die Künstlerin sich die Bilder ab, um zu fassen, was sie fühlt, um zu vermitteln, womit sie kämpft. Beeindruckend ist dabei der große Mut, mit dem sich Silvia Szabó ihren Themen und mit der Wahl ihrer Bilder der Öffentlichkeit stellt. Obwohl die Bilder den Betrachter bedrängen, befremden sie ihn nicht, eher erkennt er sich in ihnen wieder, was Erfolg der konsequenten und dem Publikum zugewandten Arbeitsweise gewertet werden kann. Silvia Szabós Bestrebungen sind nicht solipsistisch und egozentrisch, ihr geht es um die Kommunikation mit dem Zuschauer, er wird physisch in die Arbeiten mit einbezogen, um sein Verständnis wird gerungen: „Erkennst du mich?“ „Erkennst Du nicht auch Dich?“

Die Videoarbeiten von Silvia Szabó kreisen um „typisch weibliche“ Objekte / Handlungen / Ängste, die sie ins Groteske und Schaudererregende wendet. Dabei verbindet sie gekonnt die verschiedenen Arbeitsansätze einer Performerin und einer Videokünstlerin: sich eine Aufgabe stellen und Bilder dafür finden.
Text: Katia Beuth

In der Ausstellung „Intitäten“ zeige ich eine Serie von Videoarbeiten und Performancedokumentationen.
Der Titel der Ausstellung „Intitäten“ ist ein von mir kreiertes Wort, dass die Bedeutung der Wörter wie: Identität, Entität, Intimität vereinen und transportieren soll.

Die Ausstellung zeigt vier Videoarbeiten: („P2 80“, 2010; „3600g“, 2011; „Insomnia“, 2012; „Succubus“, 2012;) und drei Performancedokumentationen: („Haut“, 2011; „Hysteria“, 2012;“Was hast Du geträumt?“ 2013;)

Die Ausstellung am 10.10.2013 um 18 Uhr wird mit einem Künstlergespräch zwischen Silvia Szabó und Dagmar Rauwald eröffnet.

Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind:
Vernissage: 10.10.2013 um 18 Uhr, Ausstellung: 11.10.-13.10.2013
Öffnungszeiten: Fr.-So. von 16-20 Uhr
Wo: Speckhausgalerie, Gängeviertel Hamburg